Rezension

Ein lesenswerter Münsterland-Roman

Schützenkönig - Katrin Jäger

Schützenkönig
von Katrin Jäger

Viktoria Latell, Reporterin beim Berliner Express, und ihr Kollege Mario werden ins Münsterland geschickt. Direkt aufs platte Land nach Westbevern. Hier sollen sie eine Reportage über eine Frau schreiben, die versucht haben soll, die Mitglieder eines Schützenvereins zu ermorden. Außerdem führ gerade in dieses kleine Dorf die Spur eines rätselhaften Briefes, den der Mörder der 18-jährigen Sarah am Müggelsee zurück gelassen hat. Viktory weiß nur noch nicht, dass es eine Reise auch in ihre Vergangenheit werden wird...

Krimi und lustig? Ja, Katrin Jäger hat diesen Spagat mit ihrer Geschichte aus dem Münsterland geschafft. Perfekt gezeichnete Protagonisten und Schauplätze, die ich mir gut vorstellen kann, haben mich direkt ins Landleben und auf den Schützenplatz hinein gezogen. Hier werden viele Vorurteile gegen das Landleben und seine Bewohner so liebevoll verarbeitet, dass man noch nicht mal beleidigt sein kann. Bereits der Prolog lässt für mich Fragen offen: Wer sitzt da in seinem Grab? Und wer steht davor und hat es gegraben? Diese Fragen lösen sich im Laufe der Geschichte auf.

In 22 Kapiteln werden insgesamt drei Geschehnisse miteinander verwoben: der Tod eines jungen Mädchens in Berlin, der Amoklauf einer Frau im Münsterland und Albträume von Viktoria. Ich werde geschickt von einem Schauplatz zum anderen geführt und es gibt nie Langeweile. Gerade im westfälischen habe ich immer wieder schmunzeln müssen.

 

FAZIT:   Mit dem "Schützenkönig" habe ich ein spannendes und zugleich lustiges Buch mit einer nicht alltäglichen "Ermittlerin" gelesen und es hat Spaß gemacht.