Rezension

Ein Medium zum Verlieben ..und ein Beschützer zum Knuddeln

Ein Schuss kommt selten allein -

Ein Schuss kommt selten allein
von Aj Sherwood

Sehr sehr tolle Charaktere, dank denen die Verbindung von Crime und Übernatürlichem sich ganz natürlich anfühlt!

AJ Sherwood – Ein Schuss kommt selten allein

(Jons übernatürliche Fälle 1)

 

 

Ein Medium zum Verlieben ..und ein Beschützer zum Knuddeln

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Ich habe ein Faible für Crime mit einer Prise Übernatürlichem entwickelt. Zwar dachte ich anfangs, es geht um Geister – doch solch ein Medium ist Jon nicht. (Auch hat nichts darauf hingedeutet. Es war nur eine Annahme meinerseits aufgrund anderer Lektüre der letzten Zeit.) 

Es ist vielmehr so, dass Jon die Aura seiner Mitmenschen sehen kann. Praktisch bei der Vebrechensbekämpfung, hinderlich bei sozialen Kontakten. Denn Jon, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist, muss sich stark darauf konzentrieren zwischen dem, was ihm jemand gesagt hat, und dem, was ihm dessen Aura gezeigt hat, zu unterscheiden. Auch verträgt sich seine Gabe nicht mit Elektronik – äußerst unpraktisch in der heutigen Zeit. All das und all die damit verknüpften Erlebnisse haben Spuren an Jon hinterlassen, sodass ich ihn von Anfang an einfach mal in den Arm nehmen wollte. Zum Glück hat er Menschen in seinem Umfeld, die ihn aus der Reserve locken. Noch glücklicher werden die Zeiten für ihn mit dem Erscheinen Donovans, der ihm beruflich fortan als Partner zur Seite steht. Dass es nicht nur bei dieser Ebene bleibt, dürfte allen klar sein. Donovan ist für mich ein wahres Highlight. Er hat es aus anderen Gründen schwer in der Gesellschaft und scheint dadurch ebenso empfänglich für Umarmungen wie Jon. 

Doch das Beste an der Sache ist: obwohl wir so einiges über die Beiden erfahren und welchen Ballast sie im Alltag mit sich schleppen, macht es sie nicht aus. Es wurden gekonnt Charaktere geschaffen, die man gerne kennenlernen möchte. Und keine Charaktere, die in Selbstmitleid vergehen und nur Mitleid erwecken. Es sind zwei starke und herzensgute Männer, die man bei der Aufklärung von Verbrechen begleiten darf.

Lange Zeit war es ein fünf Sterne-Kandidat für mich, doch zum Schluss hin wurde es mir ein bisschen zu viel im Bezug auf die Verbrechensauflösung. Und auch die Erklärungen rund um die Bedeutung eines Ankers waren mir etwas zu trocken. Sie sind nötig – ganz klar. Ich denke, das sind die Begleiterscheinungen eines Auftaktbandes. Denn ein solcher muss die Grundlage für die weiteren Geschichten, auf die ich wirklich sehr neugierig bin, schaffen und deshalb auch schon mal bei solch elementaren Erklärungen etwas weiter ausholen.

 

Mein Fazit:

Sehr sehr tolle Charaktere, dank denen die Verbindung von Crime und Übernatürlichem sich ganz natürlich anfühlt!

 

 

Sterne: 4 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!