Rezension

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Ein mittelmäßiger Abschluss

Vampire Kisses. Bd.3 - Ellen Schreiber, REM

Vampire Kisses. Bd.3
von Ellen Schreiber Rem

Bewertet mit 3 Sternen

Spoiler nur für Band 1 und 2 vorhanden.

Nachdem Claude Ravens Tagebuch und somit die Kenntnis über den Plan seines Cousins Alexander hat, bahnt sich der große Showdown allmählich an, der, relativ klischeehaft, natürlich bei einem großen Event (in diesem Falle eine Vampir-Motto-Party), stattfinden muss. Diese Tatsache allein hätte mich noch gar nicht so gestört, allerdings ist die Umsetzung der Situation ein wenig missraten. Denn sobald Raven und Alexander durch einen zugegeben durchaus interessanten und unterhaltsamen Trick außer Gefecht gesetzt worden sind, sollten doch eigentlich alle umstehenden Personen in Panik geraten und somit die Flucht der Gang verhindern oder zumindest behindern. Dies ist jedoch nicht der Fall. Außer den namentlich bekannten Nebenrollen (Becky und ihr Freund) reagiert niemand, ja es macht nahezu den Eindruck, als seien die anderen Partygäste auf einmal zu Pappfiguren erstarrt.

Dies ist einer der beiden großen Punkte, die mir an diesem Ende nicht gefallen haben. Der andere wunde Punkt ist das Ende selbst.

Denn nachdem die Gang die heißbegehrten Ampullen gefunden hat, stellt sich, nach einer kurzen Kitsch-Szene bezüglich Raven und Alexander, heraus, dass es sich bei “den Ampullen” nur um eine Einzige handelt. Als Anführer will Claude sich natürlich die Ampulle einzig und allein unter den Nagel reißen, erinnert sich aber daran, wie treu ihm seine Freunde doch stets zur Seite gestanden haben. Selbst das hätte mich nur geringfügig gestört und auch, dass er deshalb auf die Ampulle verzichtet hätte, wäre für mich noch in Ordnung gewesen. Was dann jedoch geschieht, gefällt mir nicht gerade. Alexander verrät Claude, dass es nur ein paar Tropfen benötigt um ein echter Vampir zu werden und er daher gemeinsam mit seiner kompletten Gang zu Vollvampiren werden kann.

Dadurch gibt es ein Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End, das so zuckersüß ist, dass man fast schon Karies kriegen könnte. Aber nein, es muss noch eine Schicht Zucker darauf gerieselt werden indem Raven nicht einfach durch eine Ampulle verwandelt wird, sondern nur angedeutet wird, dass sie sich, wenn überhaupt, nur durch Alexander verwandeln lassen (sprich: beißen lassen) würde.

Ob sie letztendlich zum Vampir wird ist jedoch nicht ganz klar. Schade eigentlich, denn das hätte mich tatsächlich interessiert.

Aber ich möchte nicht nur schlechtes über den letzten Band dieser äußerst netten Manga-Reihe sagen. Auch der letzte Band überzeugt mit einer schönen Stimmung und dem ein oder anderen Witz.

Zwar war das Ende nicht unbedingt das, was ich mir erwünscht hätte und Dinge, wie die Feindschaft zwischen Raven und Trevor und die Freundschaft zwischen Raven und Becky sind mir noch immer relativ schleierhaft, aber insgesamt ist es doch schade, dass diese Reihe nur so kurz war. Ich bin wirklich froh, dass ich sie habe lesen können, weshalb der letzte Band immerhin noch 3 von 5 Sternen erhält, die Reihe insgesamt sich allerdings 4 von 5 Sternen verdient hätte.