Rezension

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Ein modernes Märchen, um eine Liebe welche verloren gegangen zu sein scheint...

Wie angelt man sich einen Prinzen? - Rachel Hauck

Wie angelt man sich einen Prinzen?
von Rachel Hauck

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

"Von der Kunst, sich einen Prinzen zu angeln

Millionenerbin und "It-Girl" Corina Del Rey hat ein Geheimnis: Sie ist mit einem echten Prinzen verheiratet. Doch leider besteht die Ehe nur auf dem Papier, denn nach der heimlichen Hochzeit ist Prinz Stephen von Brighton zu seinem Einsatz nach Afghanistan aufgebrochen, wo etwas Schreckliches geschah. Nach seiner Rückkehr hat er sich nie wieder bei Corina gemeldet.
Jahre später taucht er plötzlich wieder auf und besteht auf der endgültigen Annullierung der Ehe. Doch Corina hofft, endlich die Wahrheit über die Vergangenheit zu erfahren und entschließt sich, um Stephen zu kämpfen..."

**Achtung Spoiler könnten enthalten sein** 

Meine Meinung: 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut gelungen, also flüssig, mithin sehr gut lesbar. 

Zu den Protagonisten habe ich geteilte Meinungen. Zum einen gibt es Corina, in die ich mich sehr gut hineinversetzen konnte und ihre Handlungen und Gedanken auch sehr gut nachvollziehen konnte. Zum anderen ist dort Prinz Stephen, mit ihm bin ich nicht ganz warm geworden und konnte seine Handlungen teils nicht ganz nachvollziehen. Er schien hin- und hergerissen zu sein und konnte sich seine Gefühle nur schwerlich eingestehen. 

Die Geschichte erzählt ein modernes Märchen in der gehobenen Gesellschaft. Jedoch wird uns hier nicht nur Glitzer und Glamour präsentiert, sondern auch Schicksalsschläge und traurige Angelegenheiten, so wie es wohl jeder von uns auch schon einmal kennen gelernt hat. Demnach fühlt man sich Corina auch eher verbunden, als wenn sie eine "abgehobene Person" wäre. Ich habe Corina durchgängig als sehr sympathisch empfunden. 

Weiter zieht sich durch die Geschichte ein bzw. zwei Geheimnisse, Zum einen, dass Corina und Stephen bereits verheiratet sind und zum anderen ein Geheimnis in Bezug auf den Tod von Carlos, Corinnas Zwillingsbruder. Durch den Tod des Bruders hat sich die Familie Del Rey auch sehr voneinander entfremdet, was den Leser sehr traurig stimmt und ihn mitfühlen lässt.  

Im ersten Drittel des Buches habe ich noch eine gewisse Spannung empfunden. Darüber hinaus traten auch Merkwürdigkeiten in der Geschichte auf, auf deren Auflösung ich gespannt war und welche sich mir auch offenbart haben.  
Allerdings plätscherte die Geschichte dann ab einem gewissen Zeitpunkt so vor sich hin, dass ich nicht mehr so ganz mitgerissen wurde. Zum Ende, als das Geheimnis betreffend Carlos Tod eröffnet wurde, hat sich der Spannungsbogen für mich wieder eröffnet. Ab dort nahm das Buch einen Lauf, der mich anfangs ein wenig enttäuschte bzw. ich habe ein wenig eher mit einem Happyend gerechnet. Aber ich wurde definitiv nicht enttäuscht.  
Auch in Bezug auf das schwierige Verhältnis, das Corina mit ihrer Mutter auf Grund von Carlos Tod hatte, hat sich für mich glücklicherweise sehr schön entwickelt.  

Was mich noch etwas unglücklich gestimmt hat, war, dass es eine Szene noch kurz vor dem Ende gab, die für mich reichlich überzogen wirkte. Aber dieses tut der Geschichte keinen Abbruch. Dafür gab es aber am Ende noch eine ganz wunderbare Szene mit Prinz Stephen, die ihn am Ende für mich als einen tollen Mann darstellt. Eben doch ein Mann mit Gefühlen und keine Marionette.  

Fazit: 

Eine nette Lektüre eines modernen Märchens mit einer tollen Protagonistin für zwischendurch.