Rezension

Ein Mord auf der Klassenfahrt und alle sind verdächtig...

Schnick, schnack, tot
von Mel Wallis De Vries

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als auf der Klassenfahrt ein Mord passiert, sind alle Schüler und Lehrer verdächtig, denn irgendwie konnte keiner das Mädchen leiden. Für eine Rezension, lies einfach weiter.

Alle freuen sich auf die Exkursion nach Vlieland. Doch als sie dort ankommen, tobt ein starker Sturm. Doch als alle Jugendliche am Abend aus der Jugendherberge gehen dürfen und im "Oude Step" feiern dürfen, ist das schnell wieder vergessen. Groß ist der Schock, als dann am nächsten Morgen in den Dünen die Leiche der selbsternannten Klassenqueen Kiki gefunden wird. Es scheint so, als ob alle sehr traurig wären, doch in Wirklichkeit hat jeder etwas zu verbergen. Denn so beliebt war Kiki dann doch nicht. Als die Polizei anfängt, Befragungen durchzuführen, verstrickt sich jeder in Lügen. Als dann der Sturm noch stärker wird, sind sie vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Aber der Mörder ist immernoch da...
 

 Zitat von Seite 119

"Ich habe Kiki umgebracht. Es ist so unwirklich. Ob mir jemand etwas ansehen wird? Sie müssen doch meinen abwesenden Blick bemerken, das leichte Zittern meiner Hände, meine beschleunigte Atmung?"

Rezension 

Das Cover wirkte auf mich auf jeden Fall sehr spannend und sah sehr ansprechend aus. Auch den Titel fand ich sehr gut, auch wenn dieser eher nicht zu dem Buch passt, da der Titel nichts über den Inhalt des Buches erklärt und einfach nur ansprechend sein soll.

Das Buch dreht sich eigentlich komplett um den Mord. Es geht um die Gefühle von verschiedenen Leuten, die entweder Streit mit Kiki hatten, oder tatsächlich etwas anderes zu verbergen. Es geht um die Befragungen, um Rache und um Liebe. Die Autorin schafft es im Buch, einen guten Mix aus alldem zu finden und strickt diese Inhalte mit viel Spannung zu einem Jugendthriller zusammen.

Vlieland. Ich war noch nie auf dieser Insel. Ich kannte die Insel immer nur von meinen Aufenthalten am Harlinger Hafen, wenn ich nach Terschelling fahre. Im Buch wird die Insel als sehr öde und langweilig beschrieben. Vielleicht ist es aber gerade das, was das Buch so spannend macht. Kleine Insel, es kann sie durch den Sturm niemand verlassen, weil die Fähren nicht fahren und ein Mörder läuft frei herum. Wahrscheinlich ist das perfekt für diesen Jugendthriller.

Ein weiterer wirklich guter Punkt ist der Wechsel der Perspektiven. Mal erzählt Kikis beste Freundin Juno, mal der beliebte Sportlehrer Rob de Vries, mal der Junge, mit dem Kiki am Abend geknutscht hat, manchmal die unbeliebte Biolehrerin Harriet Aarsmann. Es gibt noch weitere Perspektiven und zusätzlich erzählt auch der Täter seine Perspektive. Grade das macht es spannend. Man gleicht die Täterperspektive mit den anderen Perspektiven ab und überlegt, wer es sein könnte.

Das Buch lässt sich unglaublich gut, und damit meine ich leicht, lesen. Ich glaube, ich hatte es in weniger als zwei Stunden durch, was bei einer Seitenzahl von 278 für mich wirklich gut ist. Ihr Schreibstil erzeugt Spannung, das habe ich auch schon bei ihrem neuen Buch, welches ich gerade in der Lesejury - Leserunde lese, bemerkt.

Diese Rezension kommt von meinem Blog .