Rezension

Ein Mord im Nirgendwo

Die Elfe vom Veitner Moor - Katja Angenent

Die Elfe vom Veitner Moor
von Katja Angenent

Bewertet mit 4.5 Sternen

Seit Ayla in dem verregneten, kalten und verschlafenen Abilacht ihren Dienst als Hauptfrau versieht sehnt sie sich nach dem Süden zurück. Gerade als sie glaubt das triste, langweilige Kaff nicht eine Sekunde länger ertragen zu können, wird eine tote Elfe gefunden. Ein Mord? Ayla zweifelt, doch das merkwürdige abweisende Verhalten des Stadtmeisters und versteckte Drohungen den Fall auf sich beruhen zu lassen sorgen dafür, dass sie auch die kleinste Spur hartnäckig verfolgt – und dann meldet sich eine Zeugin.

Ein großartig geschriebener Fantasy-Krimi aus der Welt des Schwarzen Auges. Auch wer das Rollenspiel nicht kennt, kann problemlos in die Geschichte einsteigen. Spezielles Vorwissen ist nicht erforderlich. Begriffe, sprachliche Besonderheiten und die Völker sind in einem Glossar erklärt.

Die Atmosphäre des Buches ist toll. Die Trostlosigkeit und Kälte Abilachts wird eindringlich beschrieben, man kann Aylas Resignation sehr gut nachfühlen. Die Geschichte scheint sich langsam zu entwickeln und plötzlich stellt man fest, dass man schon mitten drin ist – um in einem grandiosen Finale zu enden. Der Schluss hat das Buch dann endgültig für 4 ½ Sterne qualifiziert.

Ein paar bekannte Fantasy-Motive, eingebunden in eine spannende Kriminalgeschichte und aufgepeppt mit originellen Ideen – das ganze sehr gut geschrieben ergibt zusammen einen eindrucksvollen Fantasy-Roman.