Rezension

Ein nettes Jugendbuch, leider ist die Handlung oftmals etwas eintönig

Ricky Ricardo, mein Handy und ich - Micol Ostow

Ricky Ricardo, mein Handy und ich
von Micol Ostow

Die 16jährige Aggie muss vom sonnigen Florida nach Alaska ziehen. Grund dafür ist die Karriere ihres Vaters, der dort für ein Jahr eine Radiosendung übernimmt. Ihre Mutter, eine Soap-Darstellerin, findet die Idee super. Sie zieht sich vom Filmgeschäft zurück und möchte dort ihrer neuen Leidenschaft, dem Fotografieren, nachgehen.

Für Aggie ist es schrecklich, dass sie sich von ihrer besten Freundin Chloé trennen muss. Sie hat sich im Laufe der Schuljahre als beste Freundin etabliert, die immer schön im Schatten von Chloé steht. Aggie ist gerne unauffällig, ihr hat das Leben in Florida gut gefallen. Nun möchte sie in Alaska möglichst unsichtbar bleiben.

Doch schon am ersten Schultag wird sie von Duncan angesprochen und findet in ihm einen guten Freund. Und auch der Schwarm der Schule lässt Aggie nicht kalt – sie verliebt sich in den attraktiven Tobin. Anfangs bekommt sie noch Tipps von ihrer besten Freundin Chloé, doch als Aggies Handy verschwindet wird auch der Kontakt immer weniger.

Lesegrund:
Mich hat vor allem das Cover neugierig auf das Buch gemacht.

Cover:
Ein Hingucker – Aggie, in ihren Sommerklamotten, mit schicker Handtasche und ihrem süßen Hund, die in der Kälte Alaskas steht.

Fazit:
Ein nettes Jugendbuch, leider ist die Handlung oftmals etwas eintönig.

Den Einstieg in das Buch hatte ich schnell gefunden. Die Entscheidung ist bereits gefallen und Aggie ist unterwegs nach Alaska. Das Buch liest sich sehr leicht, da es sehr umgangssprachlich geschrieben ist. Das muss man mögen, mir hat es jedoch keine Schwierigkeiten bereitet.

Aggie macht sich selbst kleiner, als sie ist. Sie sieht sich als Mauerblümchen, empfindet sich mit Kleidergröße 40 als dick und möchte von niemandem wahrgenommen werden. Im Laufe des Buches habe ich mich gefragt, wie Teenager es aufnehmen, wenn sie immer wieder lesen, wie dick sich Aggie fühlt. Kleidergröße 40 ist meiner Meinung nach eine Größe, in der man durchaus eine gute Figur macht. Deswegen bin ich etwas unschlüssig, ob ich einem Teenager dieses Buch empfehlen würde.

Schnell gewöhnt Aggie sich in Alaska ein, sie wird gleich am ersten Tag von Duncan angesprochen, mit dem sie sich anfreundet.

Im Gegensatz zur schüchternen Tochter ist Aggies Mutter eine ziemlich jugendliche Mutter, die gerne bunte Kleidung trägt. Sie versucht immer wieder, ihrer Tochter die Modewelt näherzubringen, geht mit ihr shoppen und nimmt sie mit zum Sport.

Aggies Mutter ist eine interessante Persönlichkeit, über die man auch immer wieder schmunzeln kann. Nebencharaktere wie sie werten das Buch deutlich auf und bringen etwas Schwung in die Handlung.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, leider empfand ich es oftmals als eintönig und oberflächlich. Auch werden manche Handlungsstränge nicht aufgeklärt, was sehr schade war.