Rezension

Ein neues, fesselndes Abenteuer

Die Zeichen der Furcht - David Pirie

Die Zeichen der Furcht
von David Pirie

Bewertet mit 5 Sternen

Die spannende Geschichte zur Entstehung der Romanfigur Sherlock Holmes geht weiter. Beim Klappentext musste ich zunächst spontan an Jack, the Ripper denken. Es geht um seltsame Untaten und brutale Morde in Bordellen im Edinburgh des Jahres 1878. Aber die Geschichte entwickelt sich völlig anders und viel perfider. Der Täter hinterlässt bei seinen potentiellen Opfern einen Stapel Münzen und scheint sich mit biblischen, oft frauenfeindlichen Psalmen zu beschäftigen. Aber genau das könnte auch Tarnung sein.

Als eines der Opfer Doyles große Liebe Elsbeth Scott werden soll, muss der angehende Arzt das Verbrechen unbedingt verhindern. In gewohnt düsterer und lebendiger Atmosphäre setzt der Autor die damalige Zeit in Szene. Auch Doyle selbst wirkt aufgrund seiner angespannten, familiären Situation in diesem Band schwermütiger. Er und sein Mentor Dr. Bell setzen natürlich alles daran, um Elsbeth zu retten und den Täter zu fassen. Aber ob ihnen das rechtzeitig gelingen wird? Immer wieder werden ihnen und dem Leser falsche Fährten präsentiert. Interessant, wie hier zum ersten Mal Sherlocks legendärer Erzfeind Moriarty auftaucht.

Diese Serie begeistert mich immer wieder aufs Neue und ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Die Spannung fällt auf keiner Seite ab. Eine ganz neue Perspektive auf den später von Doyle erschaffenen Meisterdetektiv Sherlock Holmes. Von mir daher wieder fünf von fünf Punkten wie beim ersten Band.