Rezension

Ein originelles Debüt ♥

Im Schatten deines Herzens - Kerstin Arbogast

Im Schatten deines Herzens
von Kerstin Arbogast

Das Design des Buches gefällt mir unglaublich gut. Ich mag das Cover, den Schriftzug des Titels und auch die Rückseite des Buches kann sich sehen lassen. Außerdem mag ich das Format des Buches sehr gerne. Es ist um wenige Zentimeter tiefer, als die mir bekannten Softcover und liegt sehr gut in der Hand. Als ich dann voller Vorfreude Kerstin Arbogasts Debütroman aufschlug, konnte ich meinen Augen kaum trauen! Auch im Buchinneren wurde die liebevolle Gestaltung fortgeführt. So befinden sich auf jeder linken Seite (links unten) kleine Blätter und auf der rechten Seite (rechts oben) ein gezeichneter Pferdekopf. Diese Gestaltung zieht sich über alle Seiten des Buches.

Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt. Die Geschichte wird vor allem aus Jaroschs und Johannas Perspektive erzählt. Dies hat mir gut gefallen, da beide Charaktere sehr unterschiedlich sind und verschiedene Gefühle in mir hervorriefen. Doch es gibt auch noch eine dritte Perspektive und die hat mich, besonders am Anfang, umgehauen. Denn diese dritte Perspektive, ist die der Stute. Ihre Abschnitte bestehen meist nur aus 2-3 Sätzen und sind wunderbar poetisch und gefühlvoll.

Die Protagonisten Jarosch und Johanna könnten unterschiedlicher nicht sein. Johanna ist ein wohlbehütetes Mädchen mit einem guten Leben. Sie hat nie schlimmes erlebt und ist einfach "normal". Gerade diese Normalität empfand ich als erfrischend. Johanna ist   der Sympathieträger in dieser Geschichte. Sie ist witzig, etwas tollpatschig und ungeschickt, in jedem Fall aber sehr liebenswert. Bei Jarosch liegen die Dinge ein wenig anders. Als Leser fiel es mir schwer, ihn in eine Schublade zu packen. Ist er böse? Nein. Doch ganz "gut" ist er auch nicht. War er mir sympathisch? Ja, irgendwie schon. War er mir unsympathisch? Stellenweise sehr. Aber genau das machte ihn interessant.

Besonders gut gefiel mir an diesem Buch die "Andersartigkeit", denn etwas dergleichen habe ich noch nie gelesen. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was mich in diesem Buch erwarten würde und wurde mehrfach überrascht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Auch wenn die Sätze recht lang sind, lassen sie sich sehr flüssig lesen.
Auch wenn in dem Buch Pferde eine große Rolle spielen, ist es nicht zwingend notwendig selbst ein Pferdenarr zu sein. Ganz abgeneigt, sollte man Pferden aber natürlich auch nicht sein ;)

Fazit: Ein tolles Debüt, dass mich vor allem durch seine Originalität und den schönen Schreibstil überzeugen konnte.