Rezension

Ein perfides Spiel

Schattenkrieger -

Schattenkrieger
von Henrik Siebold

Bewertet mit 5 Sternen

Ein lesens- und empfehlenswerter Thriller. Viel besser, spannender als Takeda-San.

Die Krimis um den japanischen Inspektor Kenjiro Takeda, der in Hamburg ermittelt, haben mal mehr, mal weniger überzeugt. „Schattenkrieger“ von Henrik Siebold ist viel besser, spannender. Worum geht es?

Nacht für Nacht steht Manuel Jessen hinter dem Tresen seines Imbisses auf St. Pauli und serviert dort seine „Best Curry Worscht in Town“. Doch Manuel hütet ein dunkles Geheimnis.

Er war ein Elitesoldat, dann ein Gefangener der Taliban, später Schüler bei einem japanischen Zen-Meister - und nun ist er ein Auftragsmörder für „Das Netzwerk“, dem er seine Befreiung aus Afghanistan verdankt. Bis er verraten wird und sich in die falsche Frau verliebt.

Wie schon in den Takeda-Krimis spielt Japan hier eine große Rolle. Die Einblicke in die Kultur und Denke der Japaner sowie die zeitgeschichtlichen Hintergründe finde ich sehr interessant. Die Geschichte lässt sich leicht und locker lesen und enthält auch eine gewisse Ironie.

Ein gut recherchiertes Buch, mit einem ganz intensiven Spannungsbogen und einem überraschenden Finale. Viele Ebenen des organisierten Verbrechens und des Ermittlungsapparates werden berührt. Geheimdienstliche Aktivitäten sind im Spiel. Der einzelne Mensch wird oftmals hart getroffen von den Handlungen der Mächtigen und ihrer brutalen Handlanger.

Fazit: Ein lesens- und empfehlenswerter Thriller. Viel besser, spannender als Takeda-San.