Rezension

ein Podcast der süchtig macht

Das Letzte, was du hörst -

Das Letzte, was du hörst
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension Hörbuch

„Das Letzte, was du hörst“ von Andreas Winkelmann erschien am 16.06.2022 als Hörbuch beim Verlag Audio-To-Go Publishing Ltd.

Spieldauer: 11 Std. 34 Min.

Sprecher: Charles Reittinghaus

Nach dem Podcast „Hörgefühlt“ von Marc Maria Hagen, ist Sarah süchtig, seine Stimme geht unter die Haut. Als sie sich für ein Wochenendseminar, bei Marc Maria Hagen, auf den Weg macht, kommt sie nie lebend an. Hat der Mord an ihr und anderen, mit dem Podcast zu tun?..........

Andreas Winkelmann verbindet viele einzelne Handlungsstränge zu einer Geschichte. Er beginnt mit einem Prolog der Gänsehaut erzeugt. Die Spannung des Thrillers hinkt bis zur Hälfte der Geschichte etwas nach, denn die vielen Rückblenden in die Gedanken eines Mörders und die Fülle an Protagonisten*innen, stören den Lesefluss. Ab der Mitte der Geschichte kommt Licht ins Dunkel und es zeigt sich eine Familientragödie auf, die schon lange zurück liegt. Der Autor greift tief in die Stilmittelkiste um Spannung mit einigen Wendungen zu erzeugen. Durch die Fülle an Charakteren bleiben sie blass, es fehlt an tiefen Einblicken in ihre Gedanken, so baut der Hörer*in keine Verbindung zu ihnen auf. Der Sprecher Charles Rettinghaus, ist sehr gut gewählt, er setzt seine variantenreiche Stimme vortrefflich ein.

Fazit: A. Winkelmann hat einen handwerklich guten Thriller geschrieben. Der Plot ist gut gewählt, doch die Umsetzung hinkt, da es zu viele Längen gibt. Mir hat er etwas zu oft in die Stilmittelkiste gegriffen um Spannung zu erzeugen. Die Charaktere kamen mir nicht nahe, ich konnte keine tiefe Bindung zu ihnen herstellen. Der Sprecher ist ein Glücksgriff, er trifft immer den richtigen Ton, seine Stimme erzeugt Spannung. Alles in Allem konnte mich das Hörbuch gut unterhalten, obwohl „Das Letzte, was du hörst“ von A. Winkelmann, diesmal kein Thriller der Sonderklasse für mich war.