Rezension

Ein Riss im Weltall und Drachen im Garten

Der Riss im Raum - Madeleine L'Engle

Der Riss im Raum
von Madeleine L'Engle

Bewertet mit 5 Sternen

Seit ihrer Rückkehr von Camazotz kränkelt Charles Wallace. Eine Mitochondritis vermutet die Mutter und versucht verzweifelt ihm zu helfen. Doch sie ist dabei allein: Ihr Mann wurde nach Washington gerufen, da beunruhigende Beobachtungen im All gemacht wurden. Ob es einen Zusammenhang mit Charles Wallace Krankheit gibt? Der geheimnisvolle Blajeny behauptet es und schickt Meg, Calvin sowie den Cherubim Progo auf eine unglaubliche Missionen: drei Prüfungen müssen sie bestehen, um schließlich in Charles Wallace Körper die Ordnung von Makro- und Mikrokosmos wieder herzustellen.

Eine absolut außergewöhnliche Geschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Der einzige Kritikpunkt ist, dass sie mit 200 Seiten ein viel zu kurzes Lesevergnügen bietet. Noch das Doppelte wäre zu wenig gewesen. Die Geschichte selbst ist in sich stimmig, es fehlt nichts, kein Wort zu wenig, keines zu viel – und doch möchte man dieses wunderbare Abenteuer gar nicht abschließen. Selten ein so brillantes, anspruchsvolles und gut durchdachtes Fantasybuch in Händen gehalten, das Philosophie, Religion, Wissenschaft und Phantasie miteinander verwebt. Ich liebe die Bücher von Madeleine L’Engle! Ihre Vielschichtigkeit und Tiefe ist bei jeder einzelnen Lektüre ein pures Lesevergnügen und immer wieder fällt einem etwas Neues auf. Eine klare Leseempfehlung!