Rezension

Ein Roadtrip ins Erwachsen werden

Schöner als überall - Kristin Höller

Schöner als überall
von Kristin Höller

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch ist mir durch den schönen Titel und das interessante Cover aufgefallen. In der Geschichte lernen wir Martin und seinen besten Freund Noah kennen, die mit einem Transporter auf der Autobahn Richtung Heimatort unterwegs sind, mit einem Speer der bronzenen Athene vom Münchender Königsplatz wohlgemerkt. Dann ist da auch noch Mugo, Martins frühere große Liebe, die in der Tankstelle in seinem Heimatort arbeitet und die er seit zwei Jahren nicht gesehen hat...Alle drei sind Anfang 20 und es geht um diese drei Jugendlichen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Martin erzählt, dem Protagonisten, zu dem ich einen Bezug aufbauen konnten. Vielleicht auch deshalb, weil er mir seine Geschichte erzählt hat. Martin ist ein eher schüchterner und sensibler junger Mann und steht immer m Schatten von Noah, zudem ich keine Bindung aufbauen konnte. Noah war mir einfach zu blass und das was ich von ihm mitbekam,machte ihn mir unsympathisch. Mugo fand ich etwas zu kühl. Sie ist aber sehr klug und öffnet Martin die Augen.
Der Schreibstil ist sehr schön, flüssig und sehr authentisch. Die Autorin hat hier ein gutes Debüt hingelegt, das in Teilen sehr poetisch geschrieben ist. Manchmal erkannte man sich selbst in der einen oder anderen Situation. Es sind die alltäglichen Dinge, die junge Menschen duchleben, im Übergang zwischen Kindheit,Jugend und Erwachsen werden. Es geht viel um Kindheit, Erinnerungen, verpasste Dinge, Sehnsucht, Familie,Zugehörigkeit, Angst,Verlust, Mut und Neuanfang. In der Mitte zog es sich in der Geschichte etwas, aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.