Rezension

Ein Roman als Wörterbuch - besonders aber mehr für zwischendurch

Das Wörterbuch der Liebenden - David Levithan

Das Wörterbuch der Liebenden
von David Levithan

"Am Ende werden diese Wörter nur ein schwacher Abglanz sein, bar aller Empfindungen, die sich in Worte nicht fassen lassen. Über Liebe zu schreiben ist letztlich so, als versuche man, das Leben selbst in ein Lexikon zu packen. Egal, wie viele Wörter es enthält, es werden nie genug sein."

Das Buch ist wirklich süß und die Idee dahinter richtig interessant. Anders als jedes normale Buch, handelt es sich hierbei, wie der Name ja schon sagt, in gewisser Weise um ein Wörterbuch.
Alphabetisch werden lauter Wörter genannt, die auf irgendeine Art, mit der Liebe und der Beziehung des Protagonisten zu tun haben. Das ist wirklich etwas einzigartiges.
Es wird jetzt nicht zu meinem absoluten Lieblingsbuch werden, einfach weil es nicht so viel Handlung gibt. Die Geschichte einer Beziehung wird erzählt und obwohl hierbei nicht chronologisch vorgegangen wird, merkt man dennoch dass sie sich entwickelt, mal positiv und dann eher negativ, mit Problemen, die mit der Zeit auftreten. Die Zeitsprünge waren nicht allzu verwirrend und haben eher dafür gesorgt, dass etwas mehr Spannung aufgebaut wurde.

"Ich möchte, dass meine Bücher ihre eigenen Regale kriegen", sagtest du, und da wusste ich, dass es okay sein würde, zusammenzuziehen.

Innerhalb des Buchs erfährt man nicht mal den Namen des Erzählers aber trotzdem lernt man ihn und seine Gefühle und Gedanken sehr gut kennen und er ist mir wirklich sympatisch gewesen.
Das Cover finde ich ehrlich gesagt nicht wirklich so toll. Die schönen Innenseiten haben mich aber dann doch schon eher überzeugt, aber das englische Cover ist leider echt um einiges schöner!
Das schönste am Buch war David Levithans wunderschöner Schreibstil. Er ist einer meiner Lieblingsautoren und das obwohl mir nicht jedes seiner Bücher zu hundert Prozent gefällt, ganz einfach weil er so toll mit Wörtern umgehen kann. Auch die Übersetzung von Andreas Steinhöfel ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen!

"Es gibt Phasen, da fürchte ich, mich längst verloren zu haben. Soll heißen, mein Ich ist so untrennbar an das Zusammensein mit dir gebunden, dass ich nicht länger existieren würde, falls wir uns trennten. Diesen Gedanken hebe ich mir für Momente tiefster Unzufriedenheit auf. Ich hatte nie beabsichtigt, so abhängig von jemandem zu werden."

Alles in allem muss ich aber sagen, dass die Geschichte auf Grund ihrer Leichtigkeit und fehlender Tiefgründigkeit ein Buch ist, dass nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt. 
Ich finde es ist ein wirklich schönes Buch für zwischendurch.

Es bekommt 3,5/5 Herzchen von mir :)