Rezension

Ein Roman für Kunstliebhaber und Italienfreunde

Das Fenster zur Welt -

Das Fenster zur Welt
von Sarah Winman

          Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, weil ich sowohl an Kunst interessiert bin als auch Italien gerne mag und das Buch zum größten Teil in Florenz spielt.

Es ist ein historischer Roman, der im zweiten Weltkrieg beginnt und bis in die 1970er Jahre reicht. Ich mag es, dass ich dadurch die Protagonisten begleiten und intensiv kennenlernen konnte.

Protagonisten gibt es eine Menge, und zwischendurch musste ich immer mal wieder überlegen, wer jetzt wer war. Vor allem nach Lesepausen. Aber ich habe immer schnell wieder in die Geschichte hineingefunden.

Alles beginnt damit, dass Evelyn Skinner, eine 60 jährige Kunsthistorikerin, die in Italien unbedingt ihre geliebten Gemälde retten und restaurieren will, und der junge britische Soldat Ulysses sich begegnen und anfreunden. Sehr schnell gehen sie aber wieder getrennte Wege - doch das Gefühl der Verbundenheit bleibt ihnen ein Leben lang. Nun können wir im Laufe des Buches beiden Leben folgen....

Mir hat besonders das Gefühl beim Lesen gefallen. Die Protagonisten haben alle irgendetwas an sich, was sie mir sympathisch machte. Ihr Leben sind auf unterschiedlichste Weise miteinander verknüpft und ich konnte die Bindungen untereinander beim Lesen regelrecht spüren. Das Buch ist voll mit Liebe, Freundschaft und Kunst - muss man mögen. Ich glaube, wenn man zu Kunst gar keinen Bezug hat, könnten diese Teile der Geschichte schnell nerven.

Was mit absolut auf den Keks ging, war der traumatisierte Papagei, den ich für die ganze Story völlig überflüssig fand. Ich habe auch nicht nachvollziehen können, welchen Sinn er erfüllen sollte. Und sein Verhalten war mir zu unrealistisch. Allerdings kenne ich mich mit Papageien und ihren Fähigkeiten auch nicht aus.

Für mich auf jeden Fall eine schöne Urlaubslektüre.