Rezension

Ein rundum gelungener Kurzroman mit Protagonisten die krank, aber irgendwie auch cool sind

Ever And A Day
von Mia Kingsley

Bewertet mit 5 Sternen

Celeste will nur eins: Sterben. Seit sie denken kann ist ihr Leben eine Aneinanderreihung von Katastrophen und Schmerz. Jetzt hat sie endgültig genug. Schon mehrmals hat sie versucht sich umzubringen und ist dabei jedes Mal gescheitert. Woher hätte sie auch wissen sollen, dass sie kein Blut sehen kann? Oder dass der verdammte Autofahrer, dem sie vors Auto rennt, rechtzeitig bremst? Oder dass einen abgelaufene Schlaftabletten nur krank machen, aber nicht mehr tödlich wirken? So langsam weiß sie wirklich nicht mehr, was sie noch versuchen soll. Doch dann scheint es das Schicksal endlich ausnahmsweise einmal gut mit Celeste zu meinen: zufällig findet sie heraus, dass ihr neuer Nachbar ein Serienkiller ist! Also was läge da näher, als sich ihm als Opfer anzubieten?

Tja und genau hier schlägt wieder ihr verdammtes Pech zu: ihr Nachbar ist zwar ein Serienkiller, aber von der falschen Sorte. Er ist ein Auftragskiller, er tötet nur für Geld. Entweder Celeste arbeitet die Summe, bei ihm ab, oder er bringt sie nicht um. Allerdings verlangt er wirklich viel Geld.

 

 

Dieses Buch ist mal wieder richtig krank, aber auch richtig gut! Celeste kann einem echt nur leid tun, sie hat wirklich viel Mist erlebt und dass sie keine Lust mehr zu leben hat, kann man schon irgendwie verstehen. Ihre misslungenen Selbstmordversuche lesen sich echt witzig, obwohl es ja nicht witzig ist, dass sich jemand das Leben nehmen will. Aber hier kommt mal wieder der typische Mia Kingsley Humor raus.

 

Ich finde es toll, dass sie sich getraut hat ein Buch über ein Thema wie dieses zu schreiben. Sie schafft es wieder einmal zwei verlorene Seelen aufeinandertreffen zu lassen, die von keinem anderen verstanden werden.

 

Man könnte meinen, dass bei einer so kurzen Geschichte irgendetwas zu kurz kommt, oder offenbleibt, aber dem ist nicht so. Es steckt echt viel drin. Nicht nur sehr heiße und teilweise heftige Sex-Szenen, sondern auch viel Gefühl, Witz und Spannung. Ja, es wird auch richtig aufregend!

 

Ich fand beide Protagonisten total sympathisch, obwohl sie beide ziemlich krank sind. Aber gerade das macht sie aus. Sie sind einfach komplett anders.

 

Was mir am besten gefiel, kann ich leider nicht erwähnen, weil ich sonst spoilern würde, aber ich sage nur so viel: die Chemie zwischen den beiden ist wirklich toll und entwickelt sich auf eine richtig gute Weise.

 

 

Fazit: Mir hat der Kurzroman richtig gut gefallen! Ich hab ihn verschlungen. Die Charaktere waren mir direkt sympathisch, die Handlung in sich stimmig und passend und die Wendung echt aufregend. Ich bin rundum zufrieden und kann das Buch von Herzen weiterempfehlen.

 

Von mir ganz klar 5 Sterne.