Rezension

Ein rundum gelungenes Kinderbuch

Der fabelhafte Herr Blomster - Ein Schulkiosk voller Geheimnisse -

Der fabelhafte Herr Blomster - Ein Schulkiosk voller Geheimnisse
von Sven Gerhardt

Bewertet mit 5 Sternen

 

Da ist dem erfahrenen Kinderbuch-Autor Sven Gerhardt ein verlockender Start einer neuen Reihe rund um den fabelhaften Herrn Blomster gelungen, so verlockend, dass man jetzt schon ungeduldig auf das Erscheinen des nächsten Bandes wartet.

 

Herr Blomster mit Fliege am Hemdkragen verkörpert einen sehr ungewöhnlichen, schlicht wirkenden und doch sehr klugen und ideenreichen Hausmeister, den Kindern zugewandt und sehr, sehr verständnisvoll. So fabelhaft, wie man ihn sich nur wünschen kann. Die Meta-von-Magnolien-Schule ist auch irgendwie anders, genauso wie sein Hausmeister. Doch das ahnt Anton noch nicht, als er sehr unsicher seinen ersten Schultag an der MvM-Schule startet. Doch schon Antons erste Begegnung mit Herrn Blomster verläuft so, dass Anton schnell seine Angst verliert. Herr Blomster hütet nämlich in einem unterirdischen Gewölbekeller allerlei „Gerümpel“ und holt manchmal etwas daraus hervor, was einem Kind helfen kann. Und tatsächlich findet Anton überraschend schnell neue Freunde. Ein geheimnisvoller Schlüssel, eine spannende Schatzsuche und eine Riesenüberraschung zum Schulfest lassen die Lektüre zu einem aufregenden Leseerlebnis werden.

 

Die Geschichte hat alles, was Kinder lieben. Das bekannte Umfeld eines Schulalltags wird in diesem Buch Schauplatz einer aufregenden Schatzsuche. Ein wenig fantastisch, sehr fantasievoll und vor allen Dingen richtig spannend erzählt Sven Gerhardt. Mit Herrn Blomster wurde eine Figur geschaffen, die jedem Menschen Wertschätzung erweist und damit Unsicherheiten und Ängste wegnimmt und auf kreative Weise Konflikte aus dem Weg schafft. Überhaupt ist die Botschaft des Buches, Toleranz auszuüben, anderen Menschen Toleranz und Respekt zu erweisen und den Wert von Freundschaft zu erkennen. Es vermittelt Werte, die bleiben, auch wenn die Welt sich weiter und weiter dreht wie ein Karussell. Ein geschickter schriftstellerischer Kunstgriff sind die gelegentlich eingefügten kurzen Tagebucheinträge der Schulgründerin Meta von Magnolien aus dem Jahr 1902, durch die sich so manche Seltsamkeiten in der Gegenwart der Meta-von-Magnolien-Schule nach und nach erklären.

Kurzum: Fantasie, Spannung und sympathische Protagonisten, dazu feine Illustrationen von Marie Braner sind die ideale Mischung für ein Kinderbuch, das ich schon 6-Jährigen vorlesen würde und ab 8 Jahren zum Selberlesen sehr, sehr gerne empfehlen möchte.