Rezension

Ein Schmuckstück

Die Kameliendame - Alexandre, der Jüngere Dumas

Die Kameliendame
von Alexandre, der Jüngere Dumas

Bewertet mit 5 Sternen

Ein tolles Buch und mein erster Klassiker. „Die Kameliendame“ sollte jeder mal gelesen haben, denn es ist genauso gut, wie die jetzigen moderneren Bücher. Nicht ohne Grund ein Schmuckstück!

Die Handlung:
Der junge Mann Armand Duval verliebt sich vom ersten Augenblick an in die Mätresse Marguerite Gautier. Diese gilt als eine der teuersten Mätressen und kriegt immer teure Geschenke von ihren Verehrern, damit sie sie in die Oper oder Theater begleitet. Armand gibt sein ganzes Geld für sie aus und will seine ganze Zeit nur noch mit ihr verbringen. Die beiden kommen sich näher und auch bei Margerite wachsen Gefühle für diesen Mann. Doch das Glück soll nicht lange dauern, denn es gibt Menschen, die diese Beziehung nicht für gut heißen und dagegen sind. Und dann kommt auch noch eine tragische Wendung...

Meine Meinung:
Dieses Buch ist nicht umsonst ein Klassiker!
Ich war erst von der Sprache nicht ganz begeistert, aber nach der 2. Seite hat man sich schnell daran gewöhnt. Da der Autor Dumas vor ein paar Jahrzehnten geschrieben hat, ist somit auch die Sprechweise der Charaktere und auch der Schreibstil etwas veraltet. Aber ich finde, dass das auch dazu gehört und sogar diesem Buch seinen Charme gibt.

Es ist ein wunderbares Werk von Alexandre Dumas (Der Sohn von Alexandre Dumas, der die 3 Musketiere geschrieben hat).
Die Geschichte ist vollgepackt mit verschiedenen Emotionen, die beim Leser ausgelöst werden, wie z. B. Hass, Liebe und oft empfindet man auch Ungerechtigkeit, die einen wütend macht.
Am Anfang war ich ein bisschen genervt, dass Armand so weichlich war und an dauernd geweint hat, aber als ich gelesen habe, was er erlebt hat, hätte ich an seiner Stelle das gleiche getan.

Das Thema an sich ist eigentlich sehr interessant. Ein Mann verliebt sich in eine Mätresse, die seine Liebe erwidert, aber doch nicht mit ihm sein kann. Die Gefühle der beiden werden sehr schön beschrieben, sodass man sich komplett in sie hineinversetzen kann.

Auch die Nebencharaktere sind klasse und detaillgenau beschrieben. Jeder hat irgendein Merkmal oder eine Hintergrundgeschichte. Das finde ich klasse, weil keiner einfach so mal erwähnt wurde und dann in die Ecke gestellt wurde.
Dieses Buch sollte meiner Meinung nach genauso sehr gewürdigt und bekannt sein, wie Der Graf von Monte Christo oder Die 3 Musketiere!

Aufbau & Gestaltung:

Dieses Buch beginnt nicht so, wie andere Bücher. Am Anfang geht der Erzähler zu einer Versteigerung. Dort werden die Sachen der Mätresse von Marguerite Gautier versteigert, die verstorben ist. Er kriegt ein Buch mit einer Widmung drin. Eines Tages kommt ein Mann namens Armand Duval, der sich darüber erkundigt. Nachdem die beiden eine enge Freundschaft geschlossen haben, erzählt er die Geschichte von seiner Beziehung zu Marguerite Gautier. Zwischendurch wird die Geschichte von der Realität unterbrochen. Die Idee von Dumas fand ich klasse! Man erlebt also eine Geschichte in einer Geschichte.

Fazit:
Ein tolles Buch und mein erster Klassiker. „Die Kameliendame“ sollte jeder mal gelesen haben, denn es ist genauso gut, wie die jetzigen moderneren Bücher. Nicht ohne Grund ein Schmuckstück!