Rezension

Ein schöner Zeitreiseroman für die jüngeren Leser

Timeless - Alexandra Monir

Timeless
von Alexandra Monir

Flache Beschreibungen, außer Architektur, junge Charaktere, ohne viele Hintergründe. Der Titel des Romans trifft es ganz gut. Zeitenlos. So fühlt man sich auch beim lesen, denn die Seiten fliegen wegen dem leichten Schreibstil nur so dahin, obwohl die Handlung nicht komplett durchstrukturiert ist und auch die Beschreibungen oft flach sind. Aber Architekturfreunde können sich umso mehr freuen, denn diese kommt nicht so kurz und zeigt einem das New York des frühen 19. Jahrhunderts aus den Augen eines jungen Charakters. Wer bei dieser Geschichte aber einen tiefgründigen mit Innovativen Ideen erwartet, sollte lieber die Finger davon lassen, denn diese Story ist eher etwas für zwischendurch, fördert dafür aber das verlangen nach einem guten Buch, wenn auch nicht unbedingt nach dem nächsten Teil. Trotzdem denke ich das dieses - durchaus gefühlvolle - Jugendbuch einige junge Leser mit ihrer Einfachheit begeistern kann.

Schon zu Beginn habe ich sehr leicht in das Buch gefunden, denn der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig. Die Autorin verzichtet auf große Worte und legt sehr viele Wert auf einen sehr jugendlichen Schreibstil, der die Seiten dahin fliegen lässt. Jedoch gab es viele Stellen über die ich gestolpert bin, weil sie mir zu flach waren. Die Autorin hat die Architektur sehr gründlich und genau beschrieben, dabei blieben aber die Beschreibungen der wirklich wichtigen Dinge auf der Strecke, so hätte ich mir mehr Einzelheiten und nähere Angaben für die Zeitreise selbst gewünscht. Aber auch einige andere Passagen waren mir zu flach, als das sie wichtig sein könnten und das hat mir das Vergnügen am Lesen genommen.
Auch die Protagonistin wirkte durch ihre Sprache und Art sehr jugendliche, so dass ich mich nicht ganz mit ihr anfreunden konnte, auch wenn sie in einigen Momenten relativ selbstsicher und schlau wirkte, auch wenn es sie überhaupt nicht zu interessieren schien, wie die Zeitreise funktioniert. Vielleicht hat es mich aber auch abgeschreckt, dass sie dauernd mürrisch wirkt und weint, wenn ihre Geliebter gerade nicht an ihrer Seite ist.
Die Nebencharaktere waren mir dann doch oft etwas sympathischer, auch wenn sie nur selten aussagekräftige Charakterzüge an den Tag legten.
Ein weiterer Punkt, der mir stark aufgefallen ist, war die Umschreibung und Umgehung der eigentlichen Haupthandlung, die immer wieder von anderen Problemen unterbrochen wurde und sich hin und wieder wie eine Wiederholung angefühlt hat.
Hingegen dazu hat mich das Ende aber doch noch überzeugen können und mir ein neues Potenzial der Geschichte eröffnet, wobei ich den nächsten Teil aber nicht unbedingt haben muss.
Trotzdem empfand ich die relativ kurze Zeitreisegeschichte als gut rüber gebracht - vor allem da ich Architektur nicht abgeneigt bin - denn man hat einen schönen, wenn auch kurzen Einblick in das letzte Jahrhundert bekommen und konnte New York in strahlendem Glanz erleben ohne aus dem Haus zu gehen oder gar den Atlantik zu fliegen.