Rezension

ein schwaches Krimi-Debüt

Inseltod - Leo Kanaris

Inseltod
von Leo Kanaris

Bewertet mit 2 Sternen

Das ist das erste Buch des Autors. Leider merkt man das ein wenig. Die Geschichte ist stellenweise langatmig. Ja, wir wissen es. Die Wirtschaftskrise hat ganz Griechenland im Würgegriff. Ja, wir wissen, dass nicht nur die Demokratie in Griechenland erfunden wurde, sondern auch die überbordende Bürokratie.

 

Detektiv George Zafiris kämpft unentwegt gegen dieses Monster an, verzweifelt und ist doch selbst ein Teil des Ganzen. Er kommt recht sympathisch bei seinen Lesern an. Auch dem dementen General konnte ich Sympathie entgegen bringen.

Sich durch die versippte Gesellschaft in Griechenland durch zu blicken, ist nicht einfach und daher nicht jedermanns Sache

Zwei Drittel des Buches wühlt sich Zafiris mit seinen Ermittlungen durch alle möglichen Hemmnisse der Bürokratie um dann einen Mörder aus dem Hut zu ziehen, der wie ein Phoenix aus der Asche steigt. Ich mag an sich überraschende Wendungen in Krimis, aber dieses Ende war für mich ziemlich unmotiviert.

Der Schreibstil erinnert mich ein wenig an die Krimis von Petros Markaris, der jetzt auch nicht unbedingt zu meinen Lieblingskrimiautoren zählt.

Daher nur zwei Punkte.