Rezension

Ein sehr emotionales Buch

Am Ende des Weges - Will North

Am Ende des Weges
von Will North

Er will den letzten Wunsch seiner Ex-Frau erfüllen:

Alec Hudson fliegt mit der Asche seiner Exfrau Gwynne, die an Brustkrebs gestorben ist, nach London Heathrow. Von hier aus startet er seinen langen Weg nach Tan y Gadir, Nordwalles zum Berg Cadir Idris – zu Fuß. Hier war er vor vielen Jahren mit seiner Frau und hier möchte sie ihre Asche verstreut haben. Zusammen mit ihrem Ehemann David, der nach langen Jahren Schafzucht auf ihrer Hügelfarm immer kränker wird, lebt Fiona Edwards am Fuße des Cadir Idris und führt hier eine Bed-and-Breakfast-Pension. Hierher verschlägt es Alec. Von Anfang an fühlen sich Fiona und Alec zueinander hingezogen. Aber es ist eine Liebe, die sie auf eine harte Probe stellt und die nicht sein darf...

Ich habe einen wunderbaren gefühlvollen Roman mit vielen Höhen und Tiefen und nicht nur einem schweren Schicksalsschlag gelesen. Auf der Wanderung auf den Berg lässt Alec die Jahre und vor allem die letzte Zeit mit seiner Frau Gwynne Revue passieren. Ich hatte das Gefühl, ich bin auf dieser Bergbesteigung dabei. Ich habe die vielen Eindrücke der Natur direkt vor Augen gehabt. Ich war hautnah dabei, als er bei einer Lämmergeburt mithilft und zwei kleinen Lämmchen auf die Welt und an die Zitzen ihrer Mutter hilft. Wunderschöne und sehr detaillierte Beschreibungen der Landschaft und der Menschen mit ihren Eigenheiten haben mein Kopfkino mit immer neuen Eindrücken gefüttert. Ich habe mich direkt in die zerklüftete Bergwelt und ihre Bewohner nahe der Irischen See verliebt. Die klare und verständliche Schreibweise haben mich das Buch flüssig in einem Rutsch durchlesen lassen. Und ich habe es bedauert, als das Ende so schnell da war.

FAZIT:  Ein wunderbarer Roman über die große Kraft der Gefühle und der Liebe.