Rezension

Ein spannender Krimi in der Welt des Kochens

Mord zur Cocktailparty - Janet Laurence

Mord zur Cocktailparty
von Janet Laurence

Bewertet mit 3 Sternen

Mir hat das Buch zwar gefallen, so richtig packen konnte es mich aber nicht. Daran war vor allem der sehr objektive und wenig packende Schreibstil schuld. Auch der Titel löste bei mir Verwirrung aus. Trotz allem mochte ich die Geschichte rund um Darina und finde die Idee toll, Krimi und Kochen zu verknüpfen.

Darina Lisle, professionelle Köchin und Hobbydetektivin, ist als Jurorin bei einem großen Kochwettbewerb dabei. Als sie von der Siegerin schließlich auf ein Wochenende auf deren Landsitz eingeladen wird, willigt sie ein. Doch dort läuft das Wenigste nach Plan, denn schon bald gibt es einen Mordfall. Darina lässt das gute Essen stehen und widmet sich voll und ganz den Ermittlungen…

 

Die Figuren

Darina fand ich ganz sympathisch, doch so richtig greifbar war sie nicht. Trotzdem mochte ich sie und vor allem ihre Leidenschaft zum Kochen finde ich toll. Auch ihre Herzlichkeit und wie sie sich voll und ganz in die Ermittlungen hängt, um anderen zu helfen, sind fantastische Eigenschaften.

Es gibt in der ganzen Geschichte relativ viele Nebenfiguren, aber trotzdem hatte ich erstaunlicherweise sehr schnell den Überblick. Wahrscheinlich lag das auch daran, dass so gut wie alle Nebenfiguren in irgendeiner Weise eine Beziehung zueinander haben, wodurch das Ganze dann keine einzelnen Charaktere mehr waren, sondern eine große Gemeinschaft. Das hat es dann auch noch übersichtlicher und leichter verständlich gemacht.

 

Die Geschichte

Für mich war dies der erste Teil der Reihe rund um Darina, da ich eben noch keinen der anderen Bände gelesen habe. Da ich mich aber so schnell zurechtgefunden habe, hätte es aber auch ein eigenständiges Buch sein können, weil eigentlich auch für Nicht-Kenner alles sehr gut verständlich ist. Gut, wahrscheinlich versteht man all die Hintergründe noch besser, wenn man die Vorgängerbände kennt, aber es geht so auf jeden Fall auch sehr gut.

Die ganze Idee hinter dem Buch, einen Krimi mit Kochelementen, finde ich unfassbar toll. Es ist eine fantastische Kombination aus Leidenschaft und Spannung, was es zu einem großartigen Leseerlebnis macht, das ich sehr genossen habe. Auch wie das Kochen dann am Ende etwas mit der Lösung des Mordfalls zu tun hat, finde ich sehr durchdacht, da es so wirklich zu einem Element der Geschichte wird und nicht nur eine kleine Nebenhandlung ist.

 

Der Schreibstil

Die Geschichte wird zwar sehr spannend und auch verständlich erzählt und ich bin auch ganz gut durch die Seiten gekommen, aber trotzdem konnte mich der Schreibstil nicht überzeugen. Für einen perfekten Krimi wünsche ich mir, dass er fesselnd und mitreißend ist und ich das Gefühl habe, mitten im Fall und den Ermittlungen drin zu sein. Hier war aber alles irgendwie sehr neutral und objektiv und es war beim Lesen ein bisschen so, wie wenn es einfach nur ein Bericht oder eine Erzählung der Geschehnisse wäre und kein fesselnder und packender Krimi.

 

Cover + Titel

Das Cover gefällt mir gut, da der darauf zu sehende Landsitz genau meinen Vorstellungen eines solchen entspricht. Etwas Probleme habe ich nur mit dem Titel. Warum heißt es „Mord zur Cocktailparty“? Es kommt doch nie im Buch eine Cocktailparty vor, oder? An sich wäre es ja ein toller und passender Titel, gäbe es eben diese Feier. Doch ohne eine solche Party macht es doch überhaupt Sinn, das Buch nach einer solchen zu benennen. Da finde ich den Titel der früheren Auflage des Buches („Mord nach Rezept“) viel passender.

 

Fazit

Mir hat das Buch zwar gefallen, so richtig packen konnte es mich aber nicht. Daran war vor allem der sehr objektive und wenig packende Schreibstil schuld. Auch der Titel löste bei mir Verwirrung aus. Trotz allem mochte ich die Geschichte rund um Darina und finde die Idee toll, Krimi und Kochen zu verknüpfen.