Rezension

Ein sündiges Verbrechen

Die letzte Praline - Carsten Sebastian Henn

Die letzte Praline
von Carsten Sebastian Henn

Die letzte Praline ist der dritte Fall um den Hamburger Professor Adalbert Bietigheim und für mich die zweite Geschichte um ihn. Scheint, als würde ich die Krimis in reverser Reihenfolge lesen. Sein aktueller Fall führt ihn nach Brügge zur Weltmeisterschaft der Chocolatiers. Die Leiche, die er dieses Mal findet, wie kann es anders sein, hat mit Schokolade zu tun. Sie ist wortörtlich damit bedeckt. 

Eigentlich soll Bietigheim nur Teil der Jury der Weltmeisterschaft sein, doch der bizarre Mordfall lässt ihm keine Ruhe. Zum Glück hat er Hund Benno und Bodyguard Pit, die ihm auch bei seinem neuen Fall zur Seite stehen. Wieder einmal gelingt es Henn einen spannenden Kriminalfall mit Kulinarik (dieses Mal in Form von Schokolade) und einem gehörigen Schuss Humor zu versehen. Die letzte Praline bietet einfach rundum gelungene Unterhaltung, die dazu noch das eine oder andere Interessante zum Thema Schokolade vermittelt.

Im Anschluss an den Krimi gibt es acht schokoladige Rezepte, die mithilfe von Julius Eichendorff kreiert wurden - Eichendorff-Fans dürfen sich also freuen, dass er auf diese Art wieder auftaucht. Unter den Rezepten gibt es Herzhaftes wie Chili con Carne con Chocolate (345) und Süßes wie Rotwein-Trüffel (347). Ein Glossar verbirgt sich in Form einer Vorlesung - eine originelle Idee, die zum Humor der Geschichte passt.

Mein Tipp: vor dem Genuss dieses Buches jegliche Form von Schokolade aus dem Haus verbannen, man wird ihr ansonsten nicht widerstehe können.