Ein sympathischer Musiker, der trotz Erfolg bodenständig geblieben ist
Bewertet mit 4.5 Sternen
"Es ist nicht gleich das Ende, wenn mal etwas schiefläuft. Es kann sogar der Anfang von etwas ganz Großartigem sein." Zitat Seite 27
Alvaro Soler hat schon in frühester Kindheit viele Kulturkreise erlebt. Doch was ist für sein Leben bisher prägend und wichtig gewesen? Er erzählt seine prägenden Erlebnisse und lässt uns mit persönlichen Fotos an seinem Leben teilhaben. Von der Fahrt im Tourbus bis zum Unwohlsein eines Künstlers, das manchmal wunderbare künstlerische Blüten erschafft.
Biografien von jungen Menschen stehe ich im allgemeinen immer sehr kritisch gegenüber. Alvaro Soler ist zwar jung, aber er hat schon eine Menge in seinem Leben gesehen und das aus verschiedenen Kulturkreisen. Seine sympathische und natürliche Art spricht an, er ist ein Sonnyboy, der mit seinen flotten Songs zum Mitsingen animiert und einfach gute Laune verbreitet. Dabei ist er eher ein nachdenklicher Mensch und lebt nachhaltig, engagiert sich für den Schutz unserer Umwelt und unterstützt Kinder in Not.
In diesem Buch erzählt Alvaro wie er seine Kindheit in Spanien und Japan erlebte, was ihn prägte und ihm an seiner Familie wichtig sind und wie er das Musikbusiness erlebt. Seinen musikalischen Durchbruch erlebte er durch den Auftritt mit Jennifer Lopez, das war sein Eintritt in die weltweite Musikszene. Sehr offen erzählt er, was diese Bekannheit und das Leben in der Öffentlichkeit mit ihm gemacht haben. Denn für ihn zählt nicht der Erfolg, für ihn zählt die Musik und die positive Wirkung, wie Musik Menschen verbindet. Aber auch, wie er gutes Essen liebt und das für ihn allgemeine Lebensfreude und Gemeinschaft verkörpert. Auch die Zubereitung seiner Spezialität einer Gazpacho Salmorejo-Variante bekommt man im Buch erklärt.
Er lässt uns hinter die Kulissen der Showbühnen blicken, berichtet von seinen Banderfahrungen und Leben im Tourbus und lässt Alltagsszenen sichtbar werden. Hier erlebt man lustige, ernste, traurige und tiefsinnige Erlebnisse, Ansichten und Gedanken und durch diese authentischen Erfahrungen fühlt man sich Alvaro sehr nah. Er ist ein liebenswürdiger Mensch, den man einfach nur mögen kann. Ein Musiker, guter Kumpel und Freund des Zelebrierens von Kochen und Essen in Gemeinschaft.
Doch nicht nur Musik gehört zu Alvaros Leben, es ist sein Sinn für Nachhaltigkeit und es hat mir auch imponiert, wie er sich in Kenia für Kinder in Not engagiert und seinen Bekanntheitsgrad dafür einsetzt.
Sprachlich gesehen wird alles im lockeren und einfachen Erzählstil nahegebracht, doch dadurch wirkt das Buch auch nicht übertrieben oder aufgesetzt, sondern sehr natürlich und authentisch. Es scheint so, als ob Alvaro persönlich neben mir sitzt und erzählt. Das finde ich sehr nahbar und muss dafür ich auch seine Co-Autorin Christine Dohler sehr loben, die diese Biografie maßgeblich mitgestaltet hat.
Alle Fans des Musikers werden sich an den vielen persönlichen Fotos Alvaros erfreuen, er ist wirklich ein Sonnenschein und hübscher Anblick, der auch Nichtfans positiv beeindruckt.
Diese Biografie ist keine literarische Empfehlung, dafür aber eine überzeugte positive Meinung zu einem sympahtischen Mann, der trotz seiner musikalischen Erfolge auf dem Boden geblieben ist und mit seinen Ansichten für seine Generation ein Vorbild ist.