Rezension

Ein toller Roman, hinter dem sich mehr versteckt, als man vielleicht von außen erwartet

Moondust - Gemma Fowler

Moondust
von Gemma Fowler

Bewertet mit 4 Sternen

Aggie hat sich mit ihrem neuen Zuhause arrangiert: Die 17-Jährige arbeitet auf der Mondstation von Lunar Inc. Hier wird Lumite gewonnen, eine Energie, die Licht und Hoffnung spendet, die das Ende von Krieg und knappen Ressourcen bedeutet. Davon ist Aggie fest überzeugt und deshalb lässt sie sich auch überreden, Botschafterin von Lunar Inc. zu werden. Doch eine zufällige Begegnung mit Danny ändert alles. Der attraktive Rebell zeigt ihr eine Seite des Monds, von deren Existenz sie keine Ahnung hatte und die sie zutiefst erschüttert. Jetzt ist nicht nur Aggies Zuhause in Gefahr …

GANZE REZENSION: https://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2018/04/rezension-moondust-ge...

COVER/GESTALTUNG

Zuerst einmal finde ich das Cover etwas irreführend. Man erwartet eine moderne Großstadt auf dem Mond, aber eher das Gegenteil ist der Fall. Staubig und grau, in Zelten beziehungsweise in Forschungsstationen spielt die Geschichte. Dennoch wirkt das Cover farblich sehr harmonisch, und macht durch die Aufmachung neugierig. Dennoch wäre ein anderes Motiv und auch andere Farbgebung, vielleicht besser gewesen.

 

MEINUNG

Der Einstieg in das Buch fiel mehr sehr leicht. Der Schreibstil liest sich sehr gut, keine besonders schwere Wortwahl, aber dafür effektiv. Manchmal störte es mich, dass das Buch in der dritten Perspektive geschrieben ist und nicht in der Ich-Perspektive. Das hätte sich manchmal natürlicher angefühlt. Dennoch las ich sehr schnell und konnte mir alles recht gut vorstellen.

Aggie ist eine wirklich stimmige Protagonisten. Sie ist nicht fehlerfrei, dafür sehr menschlich. Ihre Gedankengänge sind nachvollziehbar und ich hätte mich eigentlich überall genauso verhalten wie sie. Manchmal hätte sie sich mehr beeilen können, aber ansonsten :D
Auch andere Charaktere, wie Seb, Mir, David und Danny, gaben der Geschichte Vielfalt.

Am meisten jedoch überzeugte mich die Handlung. Ich erwartete ein spannendes Abenteuer auf dem Mond, aber was ich bekam gefiel mir noch wesentlich besser.
Denn die Geschichte ist tiefgründiger, kritischer und dystopischer als ich dachte. Mit kritischem Blick wird auf unsere jetzige Lebenssituation auf dem Planeten hingewiesen, und wir bekommen mit, wie unsere Zukunft aussehen könnte. Eine Zukunft, in der wir sogar noch Glück gehabt hätten. 

Dabei hat mich zwar nur eine Wendung richtig überraschen können, aber dennoch blieb ich gefesselt. Die Idee mit "Adrianne Engel" fand ich übrigens auch sehr gut und gab der Geschichte nochmal etwas Tiefe. 
Der Verlauf ist gespikt mit Hinweisen, aber auch Verwirrungen. Die Auswahl der Szenen wechselt sich gut ab, neben Action und dem roten Faden spielen auch die charakterlichen Beziehung eine Rolle.
Das Ende gefiel mir nochmal sehr gut. Es wurde sehr spannend und die Auflösungen gefielen mir. Es gab sogar einen waschechten Märtyrer Tod, den habe ich schon ewig nicht mehr gelesen.

FAZIT
Ein toller Roman, hinter dem sich mehr versteckt, als man vielleicht von außen erwartet. Ich empfehle ihn an alle, die gerne Abenteuer lesen, aber auch zum Nachdenken gebracht werden wollen. Für eine Top-Bewertung fehlte mir dann aber doch das gewisse Extra.

- Sehr stabile 4 von 5 Feenfaltern -

 

Vielen Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!

© Anna Salvatore's Bücherreich