Rezension

Ein Uhrmacher braucht Fingerspitzengefühl

Die Uhrmacher der Königin -

Die Uhrmacher der Königin
von Ralf H. Dorweiler

Der Autor Ralf H. Dorweiler entführt den Leser mit seinem neuen Roman „Die Uhrmacher der Königin“ auf eine spannende Reise über das Uhrmacher-Handwerk ins 19. Jahrhundert.

Inhalt:
Eine außergewöhnliche Uhr als Geschenk für die Queen fertigen! Von einem Auftrag wie diesem haben die Brüder Johannes und Ernst bislang nicht einmal zu träumen gewagt. Erst vor Kurzem haben sie den Schwarzwald verlassen und sind nach London gezogen, um sich ein neues Leben aufzubauen. Ihr Glück haben sie der Hilfe Sophias zu verdanken, einer jungen Kinderfrau aus dem königlichen Palast. Doch als sie die Uhr nach getaner Arbeit abgeben wollen, werden sie Zeugen eines Attentats auf Queen Victoria und ihren Mann, Prinz Albert. Und auch Sophia gerät in Lebensgefahr ...

Meine Meinung:
Der Autor verknüpft historische Ereignisse mit spannenden Details über das Uhrmacher-Handwerk im 19. Jahrhundert geschickt und gekonnt mit fiktiven Handlungen.
Zu Beginn der Geschichte, sind in einem Personenregister, die wichtigsten Protagonisten und historischen Persönlichkeiten aufgeführt.

Am besten hat mir der Beginn der Geschichte über die beiden jüngsten Faller Brüder gefallen. Nach der schweren Geburt des jüngsten Sohnes Ernst, stellt sich schnell heraus, dass er ein kränkliches Kind ist und es auch bleiben wird. Johannes fühlt sich sehr zu ihm hingezogen und beide verstehen sich recht gut. Auch auf dem Fallerhof werden neben der Hofarbeit Uhren hergestellt, denn gerade Uhren aus dem Schwarzwald sind gefragt und finden sogar Käufer in London.

Johannes ist der Erbe des Hofes und braucht nach einem schweren Unfall eine lange Zeit um sich ins Leben zurück zu kämpfen. In dieser Zeit beschließt der Vater, dass der älteste Sohn August, den Hof übernehmen soll. Es kommt wie es kommen soll, die ganze Situation eskaliert und Ernst beschließt ins Uhrenland nach London zu gehen. Jetzt ist er der starke Bruder und rät Johannes, sich ein Ziel zu suchen. Beide machen sich zusammen auf die Reise ins Uhrenland nach London.

Unterwegs erleben die beiden Brüder Gefahren, die nicht voraus zu sehen waren und zu ihrem Glück lernen sie Sophia kennen, die die deutsche Sprache beherrscht und so fast zur Dolmetscherin der beiden wird. Königin Victoria sowie weitere historische Personen, werden aus einzelnen Erzählsträngen nach und nach gelungen in die Handlung eingefügt.

Fazit:
Der Autor hat für mich einen sehr guten unterhaltsamen historischen Roman geschrieben, der mir faszinierende Einblicke in den Bau und die Funktionsweise der Uhren bietet. Alle Protagonistin sind glaubhaft in die Geschichte eingebunden und sorgen für viel Spannung und Überraschungen. Bis zum Ende bleibt der Spannungsbogen aufrecht erhalten.
Von mir eine klare Leseempfehlung.