Rezension

Ein unerwartet unterhaltsamer Roman, den ich trotz globaler Themen nicht ganz ernst nehmen konnte

Der Susan-Effekt - Peter Høeg

Der Susan-Effekt
von Peter Høeg

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mein erster Versuch mit Peter Hoeg fährt viele Superlative auf.

 

Susan hat eine besondere Gabe, ihr Mann auch. Ihre Kinder sind ebenso hochbegabt, alle Familienmitglieder sind passend emotional unterkühlt. Doch sie sind nicht die einzigen mit besonderen Fähigkeiten, manch einer missbraucht diese damit einhergehende Macht in bester James-Bond-Manier. Wie die Familie letztendlich in die Ausgangssituation gekommen ist, wird nur angedeutet, aber nie ganz aufgeklärt.

 

Ich bin eine richtige Niete in Mathe und Physik. Trotzdem faszinieren mich Menschen, die voll und ganz begeistert davon sind, diese "Leidenschaft" zum Beruf machen und andere daran teilhaben lassen wollen. Dementsprechend waren die Beschreibungen und Dialoge zu diesem Thema sehr interessant für mich. Wem es anders geht, der sollte hiemit gewarnt sein.

Der Schreibstil ist kurz und direkt, ohne Ausschweifungen. Der Plot wirft interessante Fragen von globaler Bedeutung auf (Atomwaffen und andere Kräfte der man-made-violence) Ein starkes und in meinen Augen nie an Aktualität verlierendes Thema. Leider verliert sich diese Bedeutsamkeit in den ganzen Superlativen, was manchmal unfreiwillig komisch wirkte.