Rezension

Ein Verpsrechen

A Quiet Man. Ein schweigsamer Mann ist ein gefährlicher Mann. -

A Quiet Man. Ein schweigsamer Mann ist ein gefährlicher Mann.
von Tom Wood

Bewertet mit 4 Sternen

Hält man. Zumindest ist das Victors Einstellung. Wann er zum nächsten Mal ein Versprechen einhalten wird, weiß er nicht. Zunächst ist er nach einem Job für ein paar Tage untergetaucht. Angeln möchte er gerne mal wieder und die Ruhe genießen. Mit der Angestellten des Motels und ihrem kleinen Sohn kommt er ins Gespräch. Und sie verabreden sich zum Angeln. Doch die beiden tauchen zu der Verabredung nicht auf. Und Victor beginnt, sich Sorgen zu machen. Er ist fremd am Ort, wie soll er Joshua und seine Mutter finden? Ein Gespräch mit dem Manager des Motels ist nicht sehr hilfreich und für die Polizei sind Mutter und Sohn noch nicht lange genug verschwunden.

 

Zum neunten Mal löst Victor der Auftragskiller ein ganz besonderes Problem. Nach der Erledigung eines Auftrags soll es in Kanada ein paar ruhige Tage geben. Die entwickeln sich dann doch etwas anders. Wenn Menschen, die sich nichts zuschulden kommen ließen, einfach so verschwinden, kann Victor das nicht besonders gut haben. Logisch, dass er sich auf die Suche macht. Relativ schnell findet er heraus, dass Mutter und Sohn nicht immer in guter Gesellschaft waren. So hatte ihr Ex-Freund wohl mit Drogen zu tun und ist auch sonst kein freundlicher Geselle.

 

Victor war einer der ersten Helden, die im Nebenberuf als Auftragskiller arbeiten. Dieser Ansatz etwas abseits vom Üblichen hat durchaus Charme. Schließlich ist Victor auf seine Art nicht verkehrt, zumindest solange man nicht der Auftrag ist oder sich sonst wie mit ihm angelegt hat. Dann kann man schon mal brutal zu Tode kommen. Wenn Victor jedoch meint, er möchte einem helfen, kann man sich kaum einen besseren Freund vorstellen. Und so ist es sehr spannend zu lesen, was Victor erlebt und unternimmt, um seine neuen Bekanntschaften zu suchen und zu schützen. In dem kleinen Ort, der so ruhig wirkt, haben doch einige etwas zu verbergen. Und Victor hat eine tolle Intuition, die ihn den Finger auf den Punkt legen lässt. Abgesehen von den manchmal sehr brutalen Beschreibungen ein toller und fesselnder Thriller.

 

Um Victor kennenzulernen könnte die Lektüre der ersten Bände sinnvoll sein. Für den weiteren Verlauf ist es nicht zwingen, jeden Band gelesen zu haben. Beim vorliegenden Band kann man einfach dem Lockruf des Ahornblatts folgen, man macht nichts verkehrt.

 

Sehr beeindruckend und eindringlich vorgetragen von Carsten Wilhelm. Er verleiht dem Killer eine Stimme.