Rezension

Ein Verwirrspiel bei der Suche nach dem Täter

Ein pikanter Mord -

Ein pikanter Mord
von Janet Laurence

Ein recht ruhiger Krimi, der gefühlt aus einer anderen Zeit stammt, in der die Emanzipation noch nicht so ausgeprägt war.
Das Setting Spa gefällt mir gut, dennoch wollte sich die Wohlfühlatmosphäre nicht so ganz bei diesem Cosy-Crime einstellen. Leider hat die Geschichte einige Längen, sodass sich auch die Spannung nur mäßig aufbaut. Sobald es an die finale Aufklärung geht, nimmt das Buch allerdings noch einmal an Fahrt auf.
Der Schreibstil ist jedoch angenehm und die Geschichte wird schön erzählt. Einige Stellen laden zudem zum Lachen ein und das ein oder andere Problem ist einem allzu bekannt.
Die Protagonistin Darina wirkt sympathisch, smart und taff. Die weiteren Charaktere sind vielzählig und sehr unterschiedlich, sodass man sich zunächst einen Überblick verschaffen muss, was mit der Zeit aber recht gut gelingt. Hierbei wecken manche mehr, manche weniger Sympathien. Auch an Verdächtigen mangelt es nicht und man rätselt die ganze Zeit mit, wer es war und warum das Opfer sterben musste. War es Absicht oder ein Unfall? Zumindest hatten viele ein Motiv... Darina ermittelt auf eigene Faust und erhält viele Informationen zur verstorbenen Person und ihren Beziehungen. Auch einige Überraschungen warten in dieser Story auf einen, die die Verdächtigen in ein anderes Licht rücken.
Allerdings konnte mich das Buch durch den altmodischen Stil nicht allzu stark packen. Für jeden, der gerne Bücher liest, die viele Hintergrundinformationen gewähren, nach klassischen britischen Krimis kommen und ein gut gestaltetes Taterrätsel bieten, ist dieses Buch klar zu empfehlen. Auch hier gilt die Regel, Geschmäcker sind verschieden, nicht nur beim Essen ;-)