Rezension

Ein winterlicher Roman mit Tiefgang

Liebe auf verschneiten Pfaden -

Liebe auf verschneiten Pfaden
von Dorothea Stiller

Bewertet mit 5 Sternen

Vier Reisende, die sich vorher nie begegneten, stranden in einer kalten Winternacht im Nirgendwo. Ihre Kutschfahrt hat ein Ende, als ein Rad des Wagens bricht. Wie gut, dass sie sich in einem naheliegenden Haus aufwärmen und anschließend weiter reisen können. Alle vier haben eines gemeinsam: Sie tragen eine Belastung mit sich herum, die im Laufe des Kurzromans erläutert wird.

 

Im Jahr 1815 gab es noch gesellschaftliche Konventionen, über die wir heute lächeln. Dass aber Menschen, die sich nicht daran hielten ausgegrenzt, wenn nicht sogar bestraft wurden, das sieht kaum jemand. Und hätten die Damen und Herren damals nicht gekämpft, könnten auch wir heute die uns geschenkten Freiheiten nicht genießen. Das ist für mich die wichtigste Botschaft dieses Romans. Und die wurde so fein niedergeschrieben, dass ich eine Leseempfehlung gebe.