Rezension

Ein wirklich teilweise tragisch wundervolle Geschichte dreier miteinander verwobener Menschen.

In einer anderen Haut - Alix Ohlin

In einer anderen Haut
von Alix Ohlin

Als das Buch bei mir ankam, dachte ich erst Boah, das hab ich mir ausgesucht? Das Cover überzeugte mich irgendwie nicht. Allerdings blieb dies nur ein Moment, denn eigentlich passt das schon zum Inhalt des Buches. In den Farben Weiß und Bronze überzeugt das Cover durch Schlichtheit. Also im ersten Moment nicht der Hingucker, aber im Zweiten allerdings überzeugend.
Alix Ohlin war mir bisher komplett unbekannt, der Name sagte mir gar nichts und in meinen Kopf sprang keine "Ah die Birne" an. Allerdings ist sie noch eine junge Autorin und macht ihren Weg sicher weiterhin so erfolgreich.
Hier in Ihrem zweiten Roman schafft sie es nach anfänglichen Startschwierigkeiten, allerdings einen tollen mitreißenden Schreibstil, dich in die Geschichte zu ziehen. Das Buch teilt sich in Kapitel auf, die das Lesen erleichtern. Denn dies ist kein Buch zum eben mal die ganze Nacht durchlesen. Hier braucht man etwas Zeit, denn  es regt zum Mitdenken an. Nicht immer einfach der Autorin durch die Zeit und wieder zurück zu folgen, hat man es aber mal raus, ist es gar nicht so schwer, mit Ihr zu fiebern. Drei Hauptpersonen bekommen hier eine besondere Aufmerksamkeit.
Zum einen Grace, sie ist Therapeutin, dann Anne, einst Grace Patientin und Grace Exmann Mitch. Alle drei verbindet der Drang zu helfen, auch wenn man es im ersten Moment so gar nicht denkt. Wir erleben hier drei vollkommen unterschiedliche Lebensläufe, die jeder für sich erscheinen lässt. Aber das täuscht. Alle verbindet nicht nur der Helferdrang, sondern auch ihre Leben gehören irgendwie zusammen. Sie beienflussen sich gegenseitig.
Mir hat das Buch irgendwie gefallen. Durch den beeindruckenden Schreibstil und einer Geschichte, die ans Herz geht, hat mich Alix Ohlin überzeugt. Es geht ums Helfen und um Liebe, um das Suchen nach sich selbst, um Beziehungen und Tragödien, die das Leben begleiten.