Ein würdiger Abschluss, wenn auch nicht mehr ganz so überzeugend
Bewertet mit 4 Sternen
Darum geht's in »Gefühl und Gefahr«:
»Sage fiebert auf den Tag hin, an dem sie und Alex endlich heiraten können. Aber vorerst trennen sie wieder etliche Meilen voneinander. Das ändert sich jedoch, als zum ersten Mal seit Generationen Gespräche zwischen Demora und dem verfeindeten Kimisara aufgenommen werden. Sage soll dazu beitragen, dass die Fehde endlich beigelegt wird. Neue, unerwartete Allianzen werden geschmiedet, doch dann gefährdet ein Angriff aus dem Hinterhalt alles, worauf Sage hingearbeitet hat. Wer ist hier noch Verbündeter und wer ist Feind?«
Original-Klappentext
Meine Meinung:
Der Schreibstil war, wie gewohnt, flüssig und einnehmend. Auch das Finale liess sich gut lesen, auch wenn es mich nicht mehr ganz so gepackt hat wie die ersten Bände. Woran das lag, kann ich nicht so genau sagen.
Natürlich waren altbekannte und liebgewonnene Charaktere dabei, allen voran Sage und Alex. Sie gehören immer noch zu meinen liebsten Buchfiguren - beide sehr überlegt, liebenswürdig und unendlich stur. ;)
Clare, Lani, Casseck und andere Charaktere, die wir aus den ersten Bänden kennen, waren auch im letzten Teil wieder dabei. Die Autorin führte aber auch einige neue, interessante Charaktere ein, von denen wir Leser*innen über einen grossen Teil der Geschichte nicht so recht wissen, ob wir ihnen vertrauen können oder nicht. Diese Unvorhersehbarkeit ist ein grosses Plus dieser Geschichte, weil es uns Leser*innen mitfiebern und mitraten lässt. Wer Verbündeter und wer Feind ist, wird nämlich erst fast am Schluss aufgelöst. :)
Die Geschichte selbst empfand ich dieses Mal leider als etwas langgezogen. Besonders die Verhandlungen zwischen Demora, Kimisara und Casmun nahmen einen grossen Teil des Buches ein und trieben die Handlung leider nicht richtig voran - eher im Gegenteil. Dazu kamen einige lange Dialoge, die von militärischem Denken und Strategien geprägt waren. Das macht natürlich einen wichtigen und erkennenswerten Teil dieser Reihe aus, aber mit der Zeit wurde es mir etwas zu viel.
Ansonsten hat mir das Buch aber sehr gut gefallen. Ich fand es toll, wieder mit Sage und Alex mitfiebern zu können - ob ihre Liebesgeschichte gut ausgeht, ob sie weitere Freunde verlieren werden und natürlich, ob sie es schaffen werden, Demora endlich den langersehnten Frieden zu bringen. An Spannung, Unstimmigkeiten, Streitereien, Rätseln, Kämpfen, aber auch romantischen und lustigen Momenten mangelt es dieser Geschichte jedenfalls nicht.
Fazit:
»Gefühl und Gefahr« ist ein würdiger Abschluss einer Trilogie, deren Charaktere ich sehr lieb gewonnen habe. Ich fand es sehr schade, dass es mich aufgrund der langgezogenen Gespräche und dem hohen Ausmass an militärischen Strategien nicht mehr ganz so packen konnte wie seine Vorgänger. Dennoch gibt es von mir verdiente vier von fünf Sternen.