Ein würdiger Auftakt
Bewertet mit 4 Sternen
Wien 1900
Viktoria ist die Tochter eines Wäschefabrikanten. Sie trifft sich heimlich mit ihrem Geliebten, Rudolph von Auersberg. Diese Beziehung besteht schon seit ein paar Monaten und Viktoria ist davon überzeugt, das er ihr bald einen Antrag machen wird, allerdings vertröstet er sie ständig.
Viktoria fährt mit ihren Eltern, wie jedes Jahr für 3 Wochen nach Triest in den Urlaub. Dort lernt sie Fabrizio kennen. Durch ein Missgeschick ihrerseits, landen sie gemeinsam unter dem Tisch. Sie hatte zuviel Wein getrunken und zog das Tischtuch nach unten, aber er war sehr nett und nahm die Schuld auf sich.
Zurück in Wien, musste Viktoria feststellen das Rudolph nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Seine Verlobung mit einer anderen Frau wurde bekannt gegeben. Sie war enttäuscht, aber das war nur ein Übel, ihre Liebelei flog auf und damit war ihr Ruf dahin.
Viktoria floh nach Triest, denn dort hatte es ihr immer gut gefallen. Sie kannte den Pensionsbesitzer durch die vorangegangenen Urlaube und war voller Zuversicht hier zur Ruhe zu kommen. Anfangs schien es so, aber unverhofft wird ihr ein Heiratsantrag gemacht, aber da war auch noch Fabrizio. Obwohl sie ihn lange nicht gesehen, weil er sich um sein Weingut kümmern musste, geht er ihr nicht aus dem Kopf.
Für was wird sich Viktoria entscheiden?
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, den Dialogen kann man sehr gut folgen. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. In die Gedanken und Gefühle kann man sich sehr gut hineinversetzen. In der Handlung werden Gegebenheiten der damaligen Zeit widergespiegelt. Es war oft nicht möglich seinen Gefühlen zu folgen, Heiraten wurden arrangiert und Frauen wurden benachteiligt.
Diesen Roman kann man sehr gerne weiter empfehlen, gerade Leser die historische Romane lieben, sind hier bestens aufgehoben. Die Leser können sich jetzt schon auf eine Fortsetzung freuen.