Rezension

Ein wunderbarer Roman, nicht nur für junge Erwachsene

Amerika liegt im Osten - Heike E. Schmidt

Amerika liegt im Osten
von Heike E. Schmidt

Bewertet mit 4 Sternen

Maria-Lydia Berger, genannt Motte ist 17 und total verliebt in Lukas Grothauer, genannt Laser, den coolsten Jungen der ganzen Schule. Nachdem sie auf ihrem Handy fast zufällig ein Video aufgenommen hat, in dem man sieht, wie Laser eine Schlägerei mit seinem polnischen Klassenkameraden Pavel anfängt, beginnt Laser sich für sie zu interessieren.
Aber es kommen die Sommerferien und Laser düst ab zu seinem Stuntman-Vater nach Amerika und Motte braucht Geld, um ihm hinterher zu fliegen. Das will sie von ihrem 90ig jährigen Urgroßvater Hermann, genannt Ice-Age, bekommen, der sie nur um einen Gefallen bittet: Sie soll ihn und ihre dementkranke Urgroßmutter "nachhause" fahren - und schwupps landen sie in Tschechien...

Ich habe einen wunderbaren Roman, geschrieben für junge Erwachsene, gelesen, der auch mir als älteres Semester unterhaltsame Lesestunden bereitet hat. In der Ich-Form erzählt Motte von den Höhen und Tiefen ihrer ersten großen Liebe, ihrer Gedanken, von Erzählungen aus Kriegszeiten, wie sie ihre Oma erlebt hat, vom Zusammenfinden mit ihrem Urgroßvater, den sie plötzlich ganz anders und von einer ganz anderen Seite erlebt. Ich habe hier und da geschmunzelt, aber auch mit gefühlt und mit gelitten. Und ich war sehr froh, dass Motte immer wieder mal von ihrer kleinen Unruhe stiftenden Stimme tief in ihrem Inneren ermahnt und zum Nachdenken angeregt wurde.