Rezension

Ein wunderschöne Einstimmung in die Weihnachtszeit...

Weihnachten, als ich klein war -

Weihnachten, als ich klein war
von

Bewertet mit 4 Sternen

Das alles war vor 50 Jahren. Peter ist inzwischen Universitätsprofessor, man sollte also meinen, dass er sehr klug sein muss. Letztes Weihnachten habe ich mit ihm telefoniert und ihn an damals erinnert. Aber was soll ich sagen, er war so stur wie immer. Er will immer noch nicht zugeben, dass er unrecht gehabt hat.

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Dieses Büchlein ist eine Sammlung Kindheitserinnerungen namhafter Autoren wie Astrid Lindgren, Joan Aiken, Jo Pestum, Otfried Preußler, Christine Nöstlinger, Erich Kästner, die - was mir aber erst mitten im Buch aufgefallen ist - chronologisch nach Geburtsjahr geordnet, von ihrem schönsten oder einprägsamsten Weihnachtsfesten berichten. So beginnt Astrid Lindgren zu erzählen, wie sie doch noch ihr Seligkeitsding bekam und Otfried Preußler spricht über eine ganz besondere Familienkrippe, der Grulicher Weihnachtskrippe.

Man bekommt ganz intensive und teilweise auch sehr tiefe Einblicke in die Kindheitserinnerungen der Autoren. 18 Geschichten aus 7 verschiedenen Ländern erzählen von Weihnachten in guten und in schlechten Zeiten. Von Festen in den Kriegsjahren und der Nachkriegszeit, denen im Nachhinein oft ein ganz besonderer Zauber innewohnte.

Es dreht sich um Wünsche und Sehnsüchte, um Weihnachtsgeschenke und Bräuche. Auch oder grade weil, sich mit der Zeit so einiges geändert hat, ist es einfach wunderschön von den alten Traditionen zu lesen und ganz ehrlich, es gibt Dinge, die werden sich wohl nie ändern. So versuchen, in den Geschichten von Christine Nöstlinger und David Henry Wilson, die älteren Geschwister den Kleinen weißzumachen, dass es ja gar kein Christkindl gibt... tsss....

"Weihnachten, als ich klein war" ist ein Buch mit vielen tollen Geschichten, die, so unterschiedlich sie auch sind, mir größtenteils allesamt gefallen haben.

Mit einer durchschnittlichen Länge von 10 Seiten sind sie wie gemacht, um sich immer mal wieder eine klitzekleine Auszeit zu nehmen, hineinzutauchen und den Duft der vergangenen Weihnacht zu erschnuppern.

Fazit: Für mich war es eine wunderschöne Einstimmung in die Weihnachtszeit.