Rezension

eine absolut lesenswerte Achterbahn der Gefühle

Nur noch ein einziges Mal - Colleen Hoover

Nur noch ein einziges Mal
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

Nicht einfach nur ein New Adult Buch, keine 08/15 Romanze, kein Buch nur für Zwischendurch - ein Roman der lange nachhält

„Nur noch ein einziges Mal“, mein erstes Buch von Colleen Hoover. Es wird gewiss nicht das einzige bleiben. Für mich war es eine Achterbahn der Gefühle:

Angefangen von meinem Entschluss, das Buch zu lesen. Hatte ich doch schon viel von der Autorin, dem enormen Erfolg ihrer Bücher und ihrer treuen Leserschaft gehört, so habe ich lange Zeit zwar immer wieder mit dem Gedanken gespielt, letztendlich aber immer andere Bücher vorgezogen. Jetzt, wo ich das Buch beendet habe - und ja, ich habe und musste es einfach in einem durchlesen - kann ich den ‚Hype‘ absolut verstehen.

Auch thematisch war es ein Auf und Ab. Es beginnt mit einer Leichtigkeit und positiven Atmosphäre. Da ist Lily, die einen Blumenladen in Boston eröffnet. Dann taucht aus heiterem Himmel Alyssa auf, die nicht nur Lillys Angestellte, sondern auch Freundin wird. Und die die Schwester von Ryle ist, der Lilys Herz im Nu erobert. Doch die Vergangenheit, über die wir unter anderem durch alte Tagebucheinträge von Lily erfahren, wirft einen großen Schatten über das Hier und Jetzt, und auch über die Zukunft. Vielleicht gibt es aber auch da einen Lichtblick, vielleicht spielt da ein gewisser Atlas eine Rolle…

Colleen Hoover ist es gelungen, den Charakteren so viel Leben einzuhauchen, dass ich als Leserin das Gefühl habe, jede einzelne Person in diesem Buch persönlich zu kennen und daher umso mehr mit ihnen mitzufühlen. Es ist ihr gelungen, jede Figur mit all ihren Facetten zu zeichnen, ohne dabei urteilend so sein. Vielmehr scheint es ihr ein Anliegen gewesen zu sein, sie realistisch und somit absolut menschlich darzustellen, sodass sich ihre Leser:innen – wie auch im ‚echten‘ Leben – ihre eigene Meinung bilden können, die eben auch nicht unbedingt schwarz-weiß sein muss.

Ein eindeutiger Bezug zum echten Leben, wird dann in jedem Fall im Nachwort deutlich, weshalb das Buch für mich noch einmal mehr an Bedeutung, Ausdruckskraft und Stärke gewonnen hat.

Klare Leseempfehlung.