Rezension

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Eine amüsante Geschichte, wobei den Hauptpersonen oft Hindernisse in den Weg gestellt werden

Hochzeitsgeschenke, Traummänner und andere Überraschungen - Dolores Mey

Hochzeitsgeschenke, Traummänner und andere Überraschungen
von Dolores Mey

Bewertet mit 4 Sternen

Handlung:

Cathi ist sehr intelligent und beruflich erfolgreich. Nur in der Liebe scheint sie kein Glück zu haben: Nach einem unangenehmen Erlebnis während ihres Studiums hat sie nun seit zwei Jahren mehr keinen Freund. Davon ist ihre beste Freundin Babs, die Cathi als ihre Trauzeugin vorgesehen hat, gar nicht begeistert und sie stylt Cathi dann erst einmal um, bis die sich gar nicht mehr wiedererkennt. Und schon bald kann sich Cathi vor Verehrern kaum mehr retten:

Einer von ihnen ist Tom, der Trauzeuge des Bräutigams. Da Cathi eine Hochzeitszeitung für das Brautpaar gestalten will und dafür Fotos benötigt, verbringen die beiden Zeit miteinander. Auch müssen für die Hochzeit Vorbereitungen getroffen werden, und so nähern sich die beiden an. Doch Cathi und Tom haben beide mit Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen, die sie immer wieder an einer richtigen Beziehung zweifeln lassen ...

 

Meinung:

Das Cover passt gut zum Inhalt des Buches. Es sticht einem wegen der bunten Farben ziemlich ins Auge, auch ein Grund, warum mir die Geschichte aufgefallen ist.

Schon seit zwei Jahren ist Cathi Single und will daran eigentlich nicht ändern. Doch da hat sie die Rechnung ohne ihre ihre Freundin Babs gemacht. Denn die will heiraten und hat Cathi als ihre Trauzeugin vorgesehen. Dabei wird Cathi ein neuer Haarschnitt verpasst, ein paar schöne Klamotten dazu - und schon findet sie sich selbst attraktiv, was man auch an den Reaktionen der Männer, denen sie begegnet, bemerken kann. Dadurch wird hoffentlich ihr Selbstbewusstsein etwas gestärkt. Eine Freundin hat für sie Tarotkarten gelegt und wen man denen Glauben schenkt, wird Cathi bald drei Verehrer haben, die sie schon kennt.

Der erste ist Malte, ein alter Schulfreund ihres Bruders, dem Cathi in der Stadt begegnet und mit dem sie sich gleich gut versteht. Allerdings stellt sie bald fest, dass die beiden wohl unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung haben. Stefan, Cathis Kollege, scheint sie erst durch ihr verändertes Aussehen richtig wahrzunehmen. Pech nur, dass er da zu spät kommt. Besonders sympathisch wirkte er auch nicht auf mich.

Tom hat eine schwierige Vergangenheit: Nachdem seine Mutter gestorben war, wurde er von der Familie seines besten Freundes Nick, der Babs heiraten wird, aufgezogen, sodass ein enges Verhältnis zwischen ihnen herrscht. Allerdings hat sich die Familie seiner ,Tante´ ihm gegenüber sehr schäbig verhalten. Brigitte de Fries kann es nicht fassen, dass ihre Schwester jemanden wie Tom aufgenommen hat, so verwahrlost er war und wie seine Mutter war. Das hat Tom schwer zu schaffen gemacht und so hat er versucht, den de Fries aus dem Weg zu gehen. Da Cathi aus einer noblen Familie stammt, hat er Angst, dass er dort nicht akzeptiert wird, da er eben keinen Adelstitel vorzuweisen hat und ,nur´ Tischler ist.

Hoffentlich kann Cathi ihn von seinen Selbstzweifeln befreien und er müsste es auch bei ihr machen: Cathi schämt sich, dass sie für knapp 30 noch ziemlich unerfahren ist. Für diese Gedanken hat auch Kevin gesorgt, der sie bloßgestellt hat.

Die Hochzeit steht an und so müssen die beiden viel planen. Dabei kommt es oft zu Missverständnissen und dass die beiden einander nicht erreichen können. Das ist aber blöd, da Cathi ja unbedingt die Fotos benötigt ...

Auch scheint Adrian de Fries ihrem Liebesglück im Weg zu stehen. Er schleimt sich an Cathi heran, da ihre Familie in der gleichen Liga wie seine spielt. Zum Glück durchschaut ihn Cathi und findet ihn einfach unangenehm.

Am Ende gibt es natürlich die Hochzeit, wo Cathi allerdings ein schlimmes Ereignis ereilt ...

Die Liebesgeschichte wirkte auf mich nachvollziehbar, wobei ich es am Anfang aber etwas seltsam fand, dass sich Cathi und Tom so wenig begegnen und treffen. Das hat sich dann aber geändert. :-)

Der Schreibstil ist flüssig und hat mich gleich gut in die Geschichte starten lassen. Alle Schauplätze sind bildhaft beschrieben und die Charaktere sind lebensecht herausgearbeitet. Da die Geschichte abwechselnd in der dritten Person aus der Perspektive von Cathi und Tom geschrieben ist, habe ich einen Einblick in die Gedanken der beiden bekommen, wodurch ich sie besser kennenlernen und ihr Handeln besser verstehen konnte.

Ich mag Cathi und Tom. Es ist toll, dass die beiden am Ende ihre Selbstzweifel ablegen konnten und sich entwickelt haben. Das Happy End haben sie wirklich verdient.

Der Anti-Charakter in der Geschichte ist wirklich Brigitte de Fries. Ihre Ansicht über Tom ist wirklich schäbig und wenn ich denke, dass es solche Menschen ja wirklich gibt, werde ich gleich fassungslos. Zum Glück wird Brigitte am Ende ein Denkzettel verpasst und auch ihr Sohn will sich nicht mehr sein Leben von ihr bestimmen lassen, da er es geschafft hat, sich von seiner Mutter etwas zu lösen.

 

Fazit:

Eine amüsante Geschichte mit vorhersehbarem Ende. Mir hat sie gut gefallen.