Rezension

Eine Aufwühlende und bewegende Geschichte

Heute leben wir - Emmanuelle Pirotte

Heute leben wir
von Emmanuelle Pirotte

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zur Autorin:

 

 

Emmanuelle Pirotte, hat mich mit ihrem Debüt Roman , „ Heute Leben wir“, total verzaubert, genauso wie ihre kleine Protagonistin die sieben Jährige Renée, beim Lesen sah ich immer ihre große, wissenden dunkle Augen vor mir. Der SS- Offizier Matthias , lies mich zerrissen, erschrocken und verstört zurück, einesteils bewundert man ihn für seine Kaltblütigkeit denn Mut, und doch brachte er auch etwas in einem zum klingen. Ihr Sprach-und Schreibstil, sind sehr flüssig und auch der historische Hintergrund ist sehr gut heraus gearbeitet. Der Spannungsbogen ist enorm hoch und war bis zum Schluss sehr fesselnd. Die ganze Geschichte ist sehr real und bildhaft erzählt. Ihre einzelnen Figuren kamen sehr Authentisch herüber, auch deren Charakterzüge sind gut heraus Kristallisiert. Sehr geschickt hat sie die beschriebene Zeit, zwischen Wahrheit und Fiktion miteinander verwoben. Ein Roman der einem unter die Haut ging , Aufwühlte und noch sehr lange nachhallen wird. Eine Geschichte die sich unvergesslich ins Gedächtnis prägt. Sie bewies viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen in ihre Figuren, deshalb werden sie einem Lebendig in der Erinnerung bleiben.

 

Meine Zusammenfassung zum Inhalt:

Man taucht in den Kriegswinter 1944 in den Ardennen ein. Erlebt den Hunger und die Angst vor den anrückenden deutschen Armee. Die kleine jüdische Renée wird vor den deutschen versteckt und immer wieder weiter gereicht aus lauter Angst. Ausgerechnet der Pfarrer vertraut sie Matthias an , der der Operation Greif angehört und als Ami verkleidet, ausgerechnet ihm fällt sie in die Hände. Ich hielt den Atem an als man sie mitnahm und im Wald töten wollte, aber es geschah ein Wunder, es war Renée Blick der Matthias zu verzaubern schien, sie strahlte eine Art Magie aus, von ihr geht so eine Unerschrockenheit und eine gewisses Charisma aus. Man spürte es förmlich, das in Matthias sich etwas regte. Ich hatte das Gefühl, das Kind konnte in die Herzen der Menschen blicken und deren Gedanken lesen. Die Zeit in der Hütte und als er sie zu dem Bauernhof brachte ist sehr gut beschrieben, die einen mochten das Kind die anderen lehnten es ab, aus Angst das man herausfand das sie Juden versteckten und sei es auch nur ein Kind. Das ganze Drama das sich dort abspielte war sehr aufwühlend. Matthias wird misstrauisch beäugt von den Bewohnern des Hofes. Das ganze endet dramatisch als zum Schluss die deutschen , dort auftauchen. Eine Ende mit einem unerwarteten Ausgang. Zu Matthias , man erfuhr viel von seiner Vergangenheit, wie er in das Nazi Regime rutschte, das er vorher so verabscheute und verspottet hatte. Obwohl er dabei ist, zweifelt er weiterhin an der Ideologie des Hitlerregimes, ein richtiger Anhänger ist er eigentlich nicht. Er bezeichnet sich als Tötungsmaschine und doch gibt es doch etwas in ihm, ein kleiner Keim vom Guten. Matthias und Renée , wird einem klar brauchen einander, den beide verbindet so einiges.

Sie lieben das Leben, sind enorm Stark, Mutig und unerschrocken,beide haben soviel gesehen in ihrem Leben. Matthias ist bewusst das ihn das Kind verwandelt hat, und Renée braucht ihn als halt und Schutz, ihr ist sonst nicht geblieben.

Eine Geschichte die von dem Guten im Menschen erzählt, aber auch von seiner dunkelsten Seite, ein Blick in die Hölle.

Das ganze endete zum Schluss mit einem völlig unerwarteten Ausgang, mit dem man nicht rechnete.

 

„ Eine Geschichte voller Tragischer Ereignisse, Mut und Hoffnung, die einem Aufwühlen.“