Rezension

Eine brillante Umsetzung von Semiotik und Unterhaltung

Der Name der Rose - Umberto Eco

Der Name der Rose
von Umberto Eco

Bewertet mit 4 Sternen

William von Baskerville wird zusammen mit seinem unbeholfenen Adlatus Adson von Melk in einer italienischen Benediktinerabtei in eine Reihe von Mordfällen verwickelt. Mönche werden tot aufgefunden, doch wer könnte ein Interesse daran haben? William von Baskerville beginnt zu ermitteln und kommt einer ungeheuren Sache auf die Spur.

Umberto Eco ist mit diesem Kriminalroman ein sprachwissenschaftliches Meisterwerk gelungen. Er bewies mit ihm, dass seine Theorien der Semiotik umsetzbar, lesbar und dabei sogar unterhaltsam sind. Er widerlegte all seine Kritiker und schrieb dabei einen Bestseller. Wer sich mit seinen Arbeiten zur Semiotik beschäftigt kann den Roman noch einmal ganz anders kennenlernen – mit sehr viel mehr Tiefe und Komplexität – ein unwiderstehlicher Reiz!

Doch auch ohne Interesse an den theoretischen Hintergründen liegt hiermit ein historischer Kriminalroman vor, der an Spannung und Detektion beste Sherlock-Holmes-Unterhaltung bietet! Dazu ein historischer Hintergrund, der seinesgleichen sucht. Bis zum Schluss bleibt die Spannung erhalten und die Auflösung überrascht den Leser noch mal auf einer völlig neuen Ebene.

Brillante Kriminalunterhaltung, sprach- und literaturwissenschaftlicher Tiefgang und literarische Zitate machen das Buch vielschichtig und zu einem Werk, das auch bei wiederholter Lektüre noch eine Menge Geheimnisse offenbart.