Rezension

Eine düstere Geschichte über Tod und Liebe

Graveminder - Melissa Marr

Graveminder
von Melissa Marr

Inhalt:
Claysville ist eine besondere Stadt. Diese Stadt hat einen Vertrag mit den Toten geschlossen. Es gibt eine Totenwächterin und einen Undertaker, der diese beschützen soll. Als Maylene stirbt, tritt Rebekke die Nachfolge als Totenwächterin an ohne erstmal zu wissen worum es genau geht. Ihr Undertaker ist Byron, der von seinem Vater ebenfalls die ganzen Jahre im Unwissenden gelassen wurde. Nun müssen die Beiden sich aber ganz schnell in ihrer Aufgabe zurecht finden, denn ein totes Mädchen wandelt rum und ermordet Einwohner von Claysville…

Meine Meinung:
Graveminder wurde mir als Ersatz angeboten, da Enders nun doch erst im nächsten Jahr erscheint. Nun kannte ich schon Gegen das Sommerlicht von Melissa Marr und war da ganz und gar nicht begeistert von. Aber das Cover und die Leseprobe hatten mich dann überzeugt.

Melissa Marr schreibt hier von eine kleinen Stadt in der zunächst alles recht normal wirkt. Abgesehen davon das Maylene täglich die Gräber besucht um mit den Toten zu sprechen. Warum das so ist wird erst nach und nach in der Geschichte aufgelöst. Zuerst jedoch ist alles etwas verworren wie ich finde. Erst ist Maylene auf dem Friedhof dort begegnet sie dann einem Mädchen und im nächsten Moment ist sie tot. Hmm..ist eben nun so, keiner will dieses offensichtliche Verbrechen aufklären außer Byron. Alles am Anfang etwas komisch und für mich auch holprig weil sich zu Beginn direkt etliche Fragezeichen auftun. Rebekka kommt zurück in die Stadt und im laufe der Geschichte wird nicht nur sie und Byron aufgeklärt sondern auch der Leser und Fragezeichen für Fragezeichen wird durch Ausrufezeichen ersetzt.

Rebekka ist ziellos und unruhig zu Beginn der Geschichte. Findet sich dann aber tritz ihrem Unwissen recht schnell in ihrer Aufgabe zurecht. Ihr Instinkt hilft ihr dabei. Richtig tiefe bekommen die Figuren aber wie ich finde nicht. Sie bleiben doch eher blass und außer das Nötigste erfährt man nichts über Rebekka und auch nicht über Byron.
Dieser war schon früher nach Claysville zurückgekehrt weiß aber was die Totengeschichte angeht genauso wenig wie Rebekka. Was sich bei Beiden wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht ist, das sie sich lieben aber nicht dazu stehen können bzw. wollen. Irgendwann dachte ich nur: Nun geht doch mal einen Schritt aufeinander zu. Ich fand das wurde ein wenig zu lang thematisiert, wenn auch nur nebenher.

Die Idee der Totenwächterin und des Undertakers (Warum muss ich da nur immer an Wrestling denken) finde ich Klasse und hätte für mich noch weiter gehen können. Der Roman hat das Potenzial für eine Fortsetzung, denn Abenteuer erlebt man in diesen “Positionen” gewiss genug.
Ich mochte die Beschreibungen der Welt der Toten auf diese ist Melissa Marr wesentlich genauer eingegangen als auf die Stadt der Lebenden, was daran liegen mag das sich jeder Leser eine normale amerikanische Kleinstadt vorstellen kann.
Der Schreibstil war am Anfang etwas holprig. ich finde Melissa Marr hat so einen holprigen Stil das man sich erstmal dran gewöhnen muss. Als mir das gelungen ist konnte ich flüssig lesen.
Die Spannung ließ ein wenig zu wünschen übrig, da doch viel Zeit damit verwendet wurde zu beschreiben wie Bekka und Byron ihre Aufgaben erklärt wird. Anfangs treibt das tote Mädchen ganz nebenher ihr Unwesen und es wird darauf immer nur kurz eingegangen.

Das Ende ist aber durchaus schlüssig und man kann das Buch als abgeschlossen betrachten. Allerdings musste ich vieles zum Schluss nochmal lesen weil es so wirr und chaotisch war. Kann nun nicht genauer sagen worum es geht, würde ja zu viel verraten, aber wer mag kann mir gerne eine Email schreiben wenn er genaueres wissen möchte  [;-)]  . Aber alle meine Fragen wurden beantwortet.

Mein Fazit: Eine düstere Geschichte rund um Tod und die Liebe. Durchaus trotz der Mängel weiter zu empfehlen, denn trotz dieser Fehler habe ich es gerne gelesen.