Rezension

Eine Freundschaft fürs Leben und Geister, die es nicht lassen können

Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl's Diner - Edward Kelsey Moore

Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl's Diner
von Edward Kelsey Moore

Bewertet mit 3 Sternen

Odette, Clarice und Barbara Jean sind seit ihrer Kindheit miteinander befreundet. Jetzt stehen sie im letzten Drittel ihres Lebens und alles hat sich verändert. Odette schlägt sich mit den Geistererscheinungen rum, die schon ihre Mutter hatte (die jetzt regelmäßig bei ihr vorbeischaut) und den Tod eines anderen Menschen ankündigen. Clarice droht am chronischen Fremdgehen ihres Mannes zu zerbrechen, für den sie eine aussichtsreiche Karriere aufgegeben hat. Barbara Jean hat es aus ihrem trostlosen Leben zu einem privilegierten Gesellschaftsstatus gebracht, doch dabei alles verloren, was ihr je etwas bedeutet hat. Bei allen Höhen und Tiefen hat die Freundschaft der drei ihnen Halt gegeben.

Der Roman zeichnet ein wunderbares Bild, der rasanten gesellschaftliche Veränderung in den Südstaaten. Die drei Frauen sind in einer Zeit aufgewachsen in der Schwarz und Weiß noch zu Mord und Totschlag führte. Leider ist das auch schon alles, was es über das Buch zu sagen gibt. Die Charaktere sind nicht unsympathisch, teilweise auch skurril, aber insgesamt bleibt alles blass und nichtssagend. Vielleicht habe ich mich einfach im Genre vergriffen, aber für mich blieb alles belanglos. Nett aber mehr auch nicht. Keine Figur, die mich packte, keine Geschichte, die mich interessiert hätte. Die einzige Figur mit Substanz war ausgerechnet Richemont, der notorische Fremdgeher. Selbst die Geister spielten keine Rolle. Ein hübsches Element, aber nutzlos für die Handlung. Im Grunde gab es nur eine amüsante Szene mit ihnen. Schade.

Ich habe mir so viel mehr versprochen. Für mich war das Buch allerdings nichtssagend und belanglos.