Rezension

eine ganz besondere Lebensgeschichte

Das Geständnis des Mönchs - Jan van Aken

Das Geständnis des Mönchs
von Jan van Aken

Bewertet mit 3 Sternen

Fast hundert Jahre werte das Leben des Mönchs Roswith in dem er die Welt bereiste und viele interessante Menschen traf. Nun kurz vor seinem Ende ist er entschlossen die Geschichte aufzuschreiben und sie für die Nachwelt festzuhalten.

Das Geständnis des Mönchs ist ein wirklich interessanter historischer Roman, der einem viele Einblicke in die Strukturen von Europa während der ersten Jahrtausendwende bietet. Die erste Hälfte liest sich wie ein mittelalterliches Roadmovie, bei dem es wichtig ist immer eine Karte dabei zu haben um nicht den Überblick über Länder und Völker zu verlieren. In der zweiten Hälfte des Buches reist unser Titelheld weniger, hier geht es mehr um Politik und Intrigen rund um Otto III und die jeweils herrschenden Päpste. Auch das finde ich grds. eine interessante Materie, jedoch zieht sich dieser Teil des Buches leider ein bisschen wie Kaugummi, da sich die Handlungssträge stark wiederholen.

Weiter ist mir aufgefallen, dass der Autor zwischendurch selbst das Alter seines Protagonisten immer wieder ändert, was bei mir zwischendurch zu Verwirrung geführt hat.

Schreib- und Sprachstil gefallen mir ganz gut, die Sprache der Personen ist der Zeit indem das Buch spielt angepasst, ohne das es für den Leser anstrengend wird den Dialogen zu folgen. Die vielen Frauengeschichten, die sich im Laufe seines Lebens alle ihm freiwillig an den Hals werfen, ohne Eifersucht oder ähnliche Gefühle hervorzurufen finde ich gelinde gesagt etwas übertrieben, es ist jedoch dezent gehaltne, sodass es den unterhaltungswert nicht schmälert.

Insgesamt eine interessante gut geschriebene Geschichte, die besser nach der Hälfte der Seiten beendet worden wären.