Rezension

Eine große Wissenschaftlerin des 20. Jahrhunderts – und eine der verkanntesten

Die Entdeckerin des Lebens -

Die Entdeckerin des Lebens
von Petra Hucke

Die Autorin Petra Hucke, erzählt in ihrem neuen Buch "Die Entdeckerin des Lebens" einen packenden biografischen Roman über Rosalind Franklin (25. Juli 1920 – 16. April 1958) – Die Mitentdeckerin der DNA-Struktur und einer starken Frau.

Inhalt:
Rosalind Franklin (25. Juli 1920 – 16. April 1958) – Die Mitentdeckerin der DNA-Struktur wollte schon als Studentin nur eines: Forschen. Abhalten konnten sie weder Männer noch Bombenalarm.

Sie entdeckte die Bausteine des Lebens

London 1951: Die Entschlüsselung des Lebens ist für die Wissenschaft das Thema der Stunde, und auch die junge Rosalind Franklin stürzt sich in die Forschung. Doch sie hat nicht mit den arroganten Kollegen gerechnet, die eine Frau im Labor lieber übersehen, statt mit ihr zusammenzuarbeiten. Bald müssen die Männer erkennen, dass die brillante Chemikerin eine ernst zu nehmende Konkurrentin im Wettlauf um die Entdeckung der DNA-Struktur ist. Zwar hat Rosalind Unterstützung von ihrem Assistenten Oliver, aber die Lage spitzt sich zu. Hinter Rosalinds Rücken greift man zu immer unfaireren Methoden …

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt der Biografie steht Rosalind Franklin, eine selbstbewusste junge Frau, die sich bereits mit 31 Jahren einen Namen als Biochemikerin und Spezialistin für Kristallfotografie gemacht hat. Rosalind kehrt 1951 Paris den Rücken und kehrt nach London zurück und nimmt eine Stelle im King's College an. Ihre neuen Kollegen sind arrogant und legen ihr viele Steine in den Weg, denn ihrer Meinung nach, haben Frauen im Labor nichts zu suchen.
Rosalind, lässt sich ihren Traum nicht nehmen!

Erstaunlich stark werden hier Rosalind Franklins Ziele und Vorstellungen geschildert. Sie lässt sich kein Stück von ihrem Ziel abbringen und kämpft um ihren Stand innerhalb einer Männerdomäne, die es ihr wahrlich nicht einfach machen. Bald erkennen ihre Kollegen, dass Rosalind eine Konkurrentin im Wettlauf um die Entdeckung der DNA-Struktur ist und hintergehen sie. Um an ihre Forschungsergebnisse zu gelangen, ist ihnen jedes Mittel, recht ...

Besonders berührt hat mich der Handlungsstrang rund um ihre Cousine Naomi, der mitfühlend erzählt wird und Rosalind letztendlich dazu bewegt, sich für die Forschung des Poliovirus, einzusetzen.

Fazit:
Der Autorin gelingt es hervorragend, Rosalinds Charakter mit ihren Stärken aber auch mit ihren Schwächen, in einem flüssigen Schreibstil lebendig darzustellen.
Neben einer ausgezeichneten und detaillierten Recherche, besticht diese Romanbiografie über Rosalind Franklin, der Mitentdeckerin der DNA-Struktur, das Bild einer starken Frau.
Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung!