Rezension

Eine humorvoll erzählte Geschichte gibt Einblicke in das Leben von legalen und illegalen Einwanderern in Rom.

Scheidung auf islamisch in der Via Marconi - Amara Lakhous

Scheidung auf islamisch in der Via Marconi
von Amara Lakhous

Bewertet mit 4 Sternen

Christian alias Issa soll eine terroristische Zelle aufdecken und gerät dabei in erhebliche Kalamitäten. Wie soll er der drohenden Gefahr auf die Spur kommen, wenn er Safia vor rassistischen Pöbeleien und seinen marokkanischen Mitbewohner Mohamed vor der Polizei schützen muss?

Als illegaler Einwanderer getarnt, soll Christian, ein Italiener mit tunesischer Abstammung, alias Issa für den italienischen Geheimdienst eine terroristische Zelle aufdecken. Dabei lernt er die junge Ägypterin Safia kennen und lieben.
Die Geschichte wird abwechselnd von Issa und Safia erzählt und gewährt dadurch Einblicke in die islamische Kultur und die Sicht von Italienern und Einwanderern aufeinander. Safia hat eine ironische Schlagfertigkeit, mit der sie  Stellung nimmt zu vielen Dingen ihres Alltags.
So erfährt der Leser viel über die Rolle der Frau im Islam. Themen wie Schleier, Beschneidung und Polygamie kommen ebenso zur Sprache wie der Wunsch Safias, einen Beruf ausüben zu dürfen.
Kurzweilig und mit einer Prise Humor verspricht dieses Buch hintergründige Aufklärung der Probleme auch in unserer Gesellschaft.