Rezension

Eine humorvolle Jesus-Geschichte

Die Bibel nach Biff - Christopher Moore

Die Bibel nach Biff
von Christopher Moore

Bewertet mit 4 Sternen

Taschenbuch: 573 Seiten

Verlag: Goldmann (1. Dezember 2002)

ISBN-13: 978-3442541829

Originaltitel: Lamb: The Gospel According to Biff, Christ’s Childhood Pal

Preis: 12,00€

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Eine humorvolle Jesus-Geschichte

 

Inhalt:

Es soll endlich ans Licht kommen, was Jesus bzw. Josua zwischen seiner Geburt im Stall und seiner Zeit als Prediger so alles getrieben hat. Denn gerade über die Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Deshalb wird Levi, genannt Biff, der beste Freund von Gottes Sohn, wieder zum Leben erweckt und erhält den Auftrag, alles aufzuschreiben. Der Engel Raziel überwacht ihn dabei. 

 

Meine Meinung:

Schon die ersten Seiten geben einen guten Eindruck davon, was einen im Buch erwartet, denn man kommt fast sofort ins Schmunzeln oder sogar laut Auflachen. Zu skurril und teilweise absurd ist die Geschichte, die sich Christopher Moore mit viel Fantasie zusammengereimt hat. Besonders die Dialoge zwischen dem frechen Biff und seinem Freund Josua haben es in sich. 

 

Dabei wird Josua als ein herzensguter Mensch dargestellt, sodass auch gläubige Christen sich in ihrer Religion nicht beleidigt fühlen sollten. Allerdings stellt Moore sämtliche Religionen bzw. Teile davon immer wieder in Frage, und es lohnt sich sicher, sich darüber mal Gedanken zu machen. 

 

Natürlich gibt es viele Anspielungen auf die Bibel. Wer sich hier auskennt, wird sicher mehr Witz erkennen als nicht bibelfeste Leser. Doch unterhaltsam sollte dieses Buch für alle möglichen Menschen sein. Der mittlere Teil ist ein klein wenig langatmig, aber Anfang und Ende sprühen nur so vor witzigen Ideen. 

 

Schön fand ich auch die Perspektivwechsel zwischen der Rahmenhandlung von Biff und Raziel heute in Amerika und der Geschichte von Josua und Biff vor 2000 Jahren. 

 

Christopher Moore schreibt recht flott und lebendig. Das Buch ist einfach zu lesen und hat mir großen Spaß gemacht. Der Ich-Erzähler Biff ist ein frecher, aber trotzdem netter Kerl, der für meinen Geschmack ein bisschen zu viel an Sex denkt, aber auch das ist natürlich recht witzig geschrieben. 

 

★★★★☆