Rezension

Eine humorvolle und interessante Pilgerreise à la Barry Sloan - sehr lesenswert!

Pilgern auf Irisch - Barry Sloan

Pilgern auf Irisch
von Barry Sloan

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Pilgern auf Irisch" erschien im neukirchener Verlag in der 2. Auflage 2015 in Form eines sehr schönen Covers (in HC-Version) mit dem Untertitel "Ein Roadtrip auf den Spuren des St. Columban" - und obgleich es sich um religiöse Themen handelt, der Autor folgt der Route des irischen Wandermönchs Columban (6. Jh.) von Bangor/Ireland bis nach Bobbio/Italien - ist der Weg mit irischem Humor gewürzt, keinesfalls staubtrocken - sondern zuweilen sogar feucht-fröhlich ;) 

Der Leser erfährt vieles Wissenswerte über die Kirchengeschichte, ein Abriss bzw. ein Hintergrundwissen zu Britannien, Irland, der römischen Besetzung und über Patricius (Patrick), der Irland Mitte des 5. Jh. evangelisierte.Das "Pilgern auf Irisch" gleicht der Fähre "Oscar Wilde", mit dem der Autor nach Nordfrankreich übersetzt: Es hat Tiefe und Wellengang!Der Autor nimmt den Leser mit auf seine nicht immer unbeschwerliche Pilgerreise, wobei er einen humoristischen Sprachstil (vielleicht sogar Wesensart?) sein Eigen nennen kann, so dass es eine große Freude ist, ihn auf seinem Weg zu begleiten.Sehr interessant fand ich z.B. die Unterschiede zwischen keltischen Klosteranlagen und deren Offenheit und den eher "abgeschirmten" Abteien der katholischen Klöster im 6. Jh und den folgenden: Luxeuil-les Bains war die Wiege der keltisch-christlichen Klöster, die Columban im heutigen Europa schuf und der Leser erhält historische Einblicke in die Zeit des Columban und der Kirchengeschichte, die von Korruption und Sittenlosigkeit gezeichnet war
 "Bekenntnisse sind wichtig, aber Taten sind es auch" (Zitat S. 119)
Letztere zeichneten die Arbeit Columbans und seiner Mönche aus. Zum Unterschied der römisch-katholischen Klöster zu dieser Zeit lehrten die keltischen Klöster (als Ausbildungsstätten) drei Dinge: Heiligkeit, Bildung und handwerkliche Fähigkeiten. Die gelehrten und sehr gebildeten Mönche gaben also ihr Wissen gezielt weiter - heute würden sie (wie ich) in der Weiterbildungsbranche arbeiten, deren zahlreiche Aufgaben sich die ev. Kirche ja auch heutzutage noch zuschreibt und wichtige Grundlagen für selbstbestimmtes Leben damit schafft. Dieser Fakt, dass es praktisch bereits zu Zeiten Columbans solche Bestrebungen gab, fand ich mehr als positiv.
Barry Sloan vergleicht seine Reise, auf der er ja den Spuren Columbans nachwandelt (und dabei teils lustige Erfahrungen macht, z.B. als Couchsurfer in der Schweiz), oftmals mit dem irischen Mönch, der sicher längere Zeit benötigte und anderen Gefahren ausgesetzt war.... Die Geschichte von St. Gallen fand ich sehr interessant und wie Columban steht auch der Autor Barry Sloan für Offenheit: So nimmt er ungewollt an einer katholischen Messe teil - und ist angenehm überrascht - ganz im Geiste Columbans eben ;)

Sehr kluge und kritische Gedanken des Autors kann man zur "Generation iPod ("me, myself, I) lesen, denen ich mich nur anschließen kann - jedoch wende ich ein, dass weder der Autor noch ich im 'digitalen Zeitalter' geboren wurden - und dieses vermutlich noch viel mehr die Welt (die analoge zumindest) weiterhin verändern wird...
Die Stationen seiner Reise, die kurzen "Reisebegleiter", Weggefährten, wenn er als Tramper Autos anhält oder auch mit dem Zug bis nach Bobbio fährt - sind allesamt sehr humorvoll zu lesen: Die letzte Ruhestätte Columbans in Bobbio hebt er sich bis zur zum Aufbruch der Rückreise auf, wie man sich das beste Stück auf dem Teller "aufhebt" - und ist ergriffen, da am Ziel seiner Reise angekommen. Wir erfahren auch noch von der protestantischen Kindheit in Nordirland, seinem Vater, der UDA, der IRA und der Veränderung seiner Gedanken, als er älter wurde - und Theologie studierte. Die Gedanken zur Pilgerreise fasst Barry Sloan wie folgt zusammen
- Aufbrechen (das kein Alter kennt)
- Gutes bewirken (das ebenfalls nicht altersabhängig ist).
Barry Sloan beabsichtigt, nach der Pilgerreise ebenfalls eine neue Aufgabe zu übernehmen, aufzubrechen und den sicheren "Wohlfühlbereich" zu verlassen; hauptsächlich sicher von seinem Glauben geleitet, aber auch (wie ich finde) als Teil seiner Persönlichkeit: Aufbrechen zu neuen Ufern, Nächstenliebe und das Gute unter die menschen zu bringen: Solche Menschen kann die Welt mehr denn je brauchen!

Fazit:
Ein wirklich ausgesprochen lesenswertes, humorvolles, interessantes und auch informatives "Reisetagebuch", in dem Barry Sloan den Leser in Gedanken mitreisen lässt:
"Wir alle befinden uns auf einer Reise, auf der wir einander brauchen".(S. 202) Danke für diese Reise an den Autor und den Verlag; Sehr gerne vergebe ich 4,5 Sterne und 89° auf der Werteskala!"Pilgern auf Irisch" erschien im neukirchener Verlag in der 2. Auflage 2015 in Form eines sehr schönen Covers (in HC-Version) mit dem Untertitel "Ein Roadtrip auf den Spuren des St. Columban" - und obgleich es sich um religiöse Themen handelt, der Autor folgt der Route des irischen Wandermönchs Columban (6. Jh.) von Bangor/Ireland bis nach Bobbio/Italien - ist der Weg mit irischem Humor gewürzt, keinesfalls staubtrocken - sondern zuweilen sogar feucht-fröhlich ;) 

Der Leser erfährt vieles Wissenswerte über die Kirchengeschichte, ein Abriss bzw. ein Hintergrundwissen zu Britannien, Irland, der römischen Besetzung und über Patricius (Patrick), der Irland Mitte des 5. Jh. evangelisierte.Das "Pilgern auf Irisch" gleicht der Fähre "Oscar Wilde", mit dem der Autor nach Nordfrankreich übersetzt: Es hat Tiefe und Wellengang!Der Autor nimmt den Leser mit auf seine nicht immer unbeschwerliche Pilgerreise, wobei er einen humoristischen Sprachstil (vielleicht sogar Wesensart?) sein Eigen nennen kann, so dass es eine große Freude ist, ihn auf seinem Weg zu begleiten.Sehr interessant fand ich z.B. die Unterschiede zwischen keltischen Klosteranlagen und deren Offenheit und den eher "abgeschirmten" Abteien der katholischen Klöster im 6. Jh und den folgenden: Luxeuil-les Bains war die Wiege der keltisch-christlichen Klöster, die Columban im heutigen Europa schuf und der Leser erhält historische Einblicke in die Zeit des Columban und der Kirchengeschichte, die von Korruption und Sittenlosigkeit gezeichnet war
 "Bekenntnisse sind wichtig, aber Taten sind es auch" (Zitat S. 119)
Letztere zeichneten die Arbeit Columbans und seiner Mönche aus. Zum Unterschied der römisch-katholischen Klöster zu dieser Zeit lehrten die keltischen Klöster (als Ausbildungsstätten) drei Dinge: Heiligkeit, Bildung und handwerkliche Fähigkeiten. Die gelehrten und sehr gebildeten Mönche gaben also ihr Wissen gezielt weiter - heute würden sie (wie ich) in der Weiterbildungsbranche arbeiten, deren zahlreiche Aufgaben sich die ev. Kirche ja auch heutzutage noch zuschreibt und wichtige Grundlagen für selbstbestimmtes Leben damit schafft. Dieser Fakt, dass es praktisch bereits zu Zeiten Columbans solche Bestrebungen gab, fand ich mehr als positiv.
Barry Sloan vergleicht seine Reise, auf der er ja den Spuren Columbans nachwandelt (und dabei teils lustige Erfahrungen macht, z.B. als Couchsurfer in der Schweiz), oftmals mit dem irischen Mönch, der sicher längere Zeit benötigte und anderen Gefahren ausgesetzt war.... Die Geschichte von St. Gallen fand ich sehr interessant und wie Columban steht auch der Autor Barry Sloan für Offenheit: So nimmt er ungewollt an einer katholischen Messe teil - und ist angenehm überrascht - ganz im Geiste Columbans eben ;)

Sehr kluge und kritische Gedanken des Autors kann man zur "Generation iPod ("me, myself, I) lesen, denen ich mich nur anschließen kann - jedoch wende ich ein, dass weder der Autor noch ich im 'digitalen Zeitalter' geboren wurden - und dieses vermutlich noch viel mehr die Welt (die analoge zumindest) weiterhin verändern wird...
Die Stationen seiner Reise, die kurzen "Reisebegleiter", Weggefährten, wenn er als Tramper Autos anhält oder auch mit dem Zug bis nach Bobbio fährt - sind allesamt sehr humorvoll zu lesen: Die letzte Ruhestätte Columbans in Bobbio hebt er sich bis zur zum Aufbruch der Rückreise auf, wie man sich das beste Stück auf dem Teller "aufhebt" - und ist ergriffen, da am Ziel seiner Reise angekommen. Wir erfahren auch noch von der protestantischen Kindheit in Nordirland, seinem Vater, der UDA, der IRA und der Veränderung seiner Gedanken, als er älter wurde - und Theologie studierte. Die Gedanken zur Pilgerreise fasst Barry Sloan wie folgt zusammen
- Aufbrechen (das kein Alter kennt)
- Gutes bewirken (das ebenfalls nicht altersabhängig ist).
Barry Sloan beabsichtigt, nach der Pilgerreise ebenfalls eine neue Aufgabe zu übernehmen, aufzubrechen und den sicheren "Wohlfühlbereich" zu verlassen; hauptsächlich sicher von seinem Glauben geleitet, aber auch (wie ich finde) als Teil seiner Persönlichkeit: Aufbrechen zu neuen Ufern, Nächstenliebe und das Gute unter die menschen zu bringen: Solche Menschen kann die Welt mehr denn je brauchen!

Fazit:
Ein wirklich ausgesprochen lesenswertes, humorvolles, interessantes und auch informatives "Reisetagebuch", in dem Barry Sloan den Leser in Gedanken mitreisen lässt:
"Wir alle befinden uns auf einer Reise, auf der wir einander brauchen".(S. 202) Danke für diese Reise an den Autor und den Verlag; Sehr gerne vergebe ich 4,5 Sterne und 89° auf der Werteskala!"Pilgern auf Irisch" erschien im neukirchener Verlag in der 2. Auflage 2015 in Form eines sehr schönen Covers (in HC-Version) mit dem Untertitel "Ein Roadtrip auf den Spuren des St. Columban" - und obgleich es sich um religiöse Themen handelt, der Autor folgt der Route des irischen Wandermönchs Columban (6. Jh.) von Bangor/Ireland bis nach Bobbio/Italien - ist der Weg mit irischem Humor gewürzt, keinesfalls staubtrocken - sondern zuweilen sogar feucht-fröhlich ;) 

Der Leser erfährt vieles Wissenswerte über die Kirchengeschichte, ein Abriss bzw. ein Hintergrundwissen zu Britannien, Irland, der römischen Besetzung und über Patricius (Patrick), der Irland Mitte des 5. Jh. evangelisierte.Das "Pilgern auf Irisch" gleicht der Fähre "Oscar Wilde", mit dem der Autor nach Nordfrankreich übersetzt: Es hat Tiefe und Wellengang!Der Autor nimmt den Leser mit auf seine nicht immer unbeschwerliche Pilgerreise, wobei er einen humoristischen Sprachstil (vielleicht sogar Wesensart?) sein Eigen nennen kann, so dass es eine große Freude ist, ihn auf seinem Weg zu begleiten.Sehr interessant fand ich z.B. die Unterschiede zwischen keltischen Klosteranlagen und deren Offenheit und den eher "abgeschirmten" Abteien der katholischen Klöster im 6. Jh und den folgenden: Luxeuil-les Bains war die Wiege der keltisch-christlichen Klöster, die Columban im heutigen Europa schuf und der Leser erhält historische Einblicke in die Zeit des Columban und der Kirchengeschichte, die von Korruption und Sittenlosigkeit gezeichnet war
 "Bekenntnisse sind wichtig, aber Taten sind es auch" (Zitat S. 119)
Letztere zeichneten die Arbeit Columbans und seiner Mönche aus. Zum Unterschied der römisch-katholischen Klöster zu dieser Zeit lehrten die keltischen Klöster (als Ausbildungsstätten) drei Dinge: Heiligkeit, Bildung und handwerkliche Fähigkeiten. Die gelehrten und sehr gebildeten Mönche gaben also ihr Wissen gezielt weiter - heute würden sie (wie ich) in der Weiterbildungsbranche arbeiten, deren zahlreiche Aufgaben sich die ev. Kirche ja auch heutzutage noch zuschreibt und wichtige Grundlagen für selbstbestimmtes Leben damit schafft. Dieser Fakt, dass es praktisch bereits zu Zeiten Columbans solche Bestrebungen gab, fand ich mehr als positiv.
Barry Sloan vergleicht seine Reise, auf der er ja den Spuren Columbans nachwandelt (und dabei teils lustige Erfahrungen macht, z.B. als Couchsurfer in der Schweiz), oftmals mit dem irischen Mönch, der sicher längere Zeit benötigte und anderen Gefahren ausgesetzt war.... Die Geschichte von St. Gallen fand ich sehr interessant und wie Columban steht auch der Autor Barry Sloan für Offenheit: So nimmt er ungewollt an einer katholischen Messe teil - und ist angenehm überrascht - ganz im Geiste Columbans eben ;)

Sehr kluge und kritische Gedanken des Autors kann man zur "Generation iPod ("me, myself, I) lesen, denen ich mich nur anschließen kann - jedoch wende ich ein, dass weder der Autor noch ich im 'digitalen Zeitalter' geboren wurden - und dieses vermutlich noch viel mehr die Welt (die analoge zumindest) weiterhin verändern wird...
Die Stationen seiner Reise, die kurzen "Reisebegleiter", Weggefährten, wenn er als Tramper Autos anhält oder auch mit dem Zug bis nach Bobbio fährt - sind allesamt sehr humorvoll zu lesen: Die letzte Ruhestätte Columbans in Bobbio hebt er sich bis zur zum Aufbruch der Rückreise auf, wie man sich das beste Stück auf dem Teller "aufhebt" - und ist ergriffen, da am Ziel seiner Reise angekommen. Wir erfahren auch noch von der protestantischen Kindheit in Nordirland, seinem Vater, der UDA, der IRA und der Veränderung seiner Gedanken, als er älter wurde - und Theologie studierte. Die Gedanken zur Pilgerreise fasst Barry Sloan wie folgt zusammen
- Aufbrechen (das kein Alter kennt)
- Gutes bewirken (das ebenfalls nicht altersabhängig ist).
Barry Sloan beabsichtigt, nach der Pilgerreise ebenfalls eine neue Aufgabe zu übernehmen, aufzubrechen und den sicheren "Wohlfühlbereich" zu verlassen; hauptsächlich sicher von seinem Glauben geleitet, aber auch (wie ich finde) als Teil seiner Persönlichkeit: Aufbrechen zu neuen Ufern, Nächstenliebe und das Gute unter die menschen zu bringen: Solche Menschen kann die Welt mehr denn je brauchen!

Fazit:
Ein wirklich ausgesprochen lesenswertes, humorvolles, interessantes und auch informatives "Reisetagebuch", in dem Barry Sloan den Leser in Gedanken mitreisen lässt:
"Wir alle befinden uns auf einer Reise, auf der wir einander brauchen".(S. 202) Danke für diese Reise an den Autor und den Verlag; Sehr gerne vergebe ich 4,5 Sterne und 89° auf der Werteskala!"Pilgern auf Irisch" erschien im neukirchener Verlag in der 2. Auflage 2015 in Form eines sehr schönen Covers (in HC-Version) mit dem Untertitel "Ein Roadtrip auf den Spuren des St. Columban" - und obgleich es sich um religiöse Themen handelt, der Autor folgt der Route des irischen Wandermönchs Columban (6. Jh.) von Bangor/Ireland bis nach Bobbio/Italien - ist der Weg mit irischem Humor gewürzt, keinesfalls staubtrocken - sondern zuweilen sogar feucht-fröhlich ;) 

Der Leser erfährt vieles Wissenswerte über die Kirchengeschichte, ein Abriss bzw. ein Hintergrundwissen zu Britannien, Irland, der römischen Besetzung und über Patricius (Patrick), der Irland Mitte des 5. Jh. evangelisierte.Das "Pilgern auf Irisch" gleicht der Fähre "Oscar Wilde", mit dem der Autor nach Nordfrankreich übersetzt: Es hat Tiefe und Wellengang!Der Autor nimmt den Leser mit auf seine nicht immer unbeschwerliche Pilgerreise, wobei er einen humoristischen Sprachstil (vielleicht sogar Wesensart?) sein Eigen nennen kann, so dass es eine große Freude ist, ihn auf seinem Weg zu begleiten.Sehr interessant fand ich z.B. die Unterschiede zwischen keltischen Klosteranlagen und deren Offenheit und den eher "abgeschirmten" Abteien der katholischen Klöster im 6. Jh und den folgenden: Luxeuil-les Bains war die Wiege der keltisch-christlichen Klöster, die Columban im heutigen Europa schuf und der Leser erhält historische Einblicke in die Zeit des Columban und der Kirchengeschichte, die von Korruption und Sittenlosigkeit gezeichnet war
 "Bekenntnisse sind wichtig, aber Taten sind es auch" (Zitat S. 119)
Letztere zeichneten die Arbeit Columbans und seiner Mönche aus. Zum Unterschied der römisch-katholischen Klöster zu dieser Zeit lehrten die keltischen Klöster (als Ausbildungsstätten) drei Dinge: Heiligkeit, Bildung und handwerkliche Fähigkeiten. Die gelehrten und sehr gebildeten Mönche gaben also ihr Wissen gezielt weiter - heute würden sie (wie ich) in der Weiterbildungsbranche arbeiten, deren zahlreiche Aufgaben sich die ev. Kirche ja auch heutzutage noch zuschreibt und wichtige Grundlagen für selbstbestimmtes Leben damit schafft. Dieser Fakt, dass es praktisch bereits zu Zeiten Columbans solche Bestrebungen gab, fand ich mehr als positiv.
Barry Sloan vergleicht seine Reise, auf der er ja den Spuren Columbans nachwandelt (und dabei teils lustige Erfahrungen macht, z.B. als Couchsurfer in der Schweiz), oftmals mit dem irischen Mönch, der sicher längere Zeit benötigte und anderen Gefahren ausgesetzt war.... Die Geschichte von St. Gallen fand ich sehr interessant und wie Columban steht auch der Autor Barry Sloan für Offenheit: So nimmt er ungewollt an einer katholischen Messe teil - und ist angenehm überrascht - ganz im Geiste Columbans eben ;)

Sehr kluge und kritische Gedanken des Autors kann man zur "Generation iPod ("me, myself, I) lesen, denen ich mich nur anschließen kann - jedoch wende ich ein, dass weder der Autor noch ich im 'digitalen Zeitalter' geboren wurden - und dieses vermutlich noch viel mehr die Welt (die analoge zumindest) weiterhin verändern wird...
Die Stationen seiner Reise, die kurzen "Reisebegleiter", Weggefährten, wenn er als Tramper Autos anhält oder auch mit dem Zug bis nach Bobbio fährt - sind allesamt sehr humorvoll zu lesen: Die letzte Ruhestätte Columbans in Bobbio hebt er sich bis zur zum Aufbruch der Rückreise auf, wie man sich das beste Stück auf dem Teller "aufhebt" - und ist ergriffen, da am Ziel seiner Reise angekommen. Wir erfahren auch noch von der protestantischen Kindheit in Nordirland, seinem Vater, der UDA, der IRA und der Veränderung seiner Gedanken, als er älter wurde - und Theologie studierte. Die Gedanken zur Pilgerreise fasst Barry Sloan wie folgt zusammen
- Aufbrechen (das kein Alter kennt)
- Gutes bewirken (das ebenfalls nicht altersabhängig ist).
Barry Sloan beabsichtigt, nach der Pilgerreise ebenfalls eine neue Aufgabe zu übernehmen, aufzubrechen und den sicheren "Wohlfühlbereich" zu verlassen; hauptsächlich sicher von seinem Glauben geleitet, aber auch (wie ich finde) als Teil seiner Persönlichkeit: Aufbrechen zu neuen Ufern, Nächstenliebe und das Gute unter die menschen zu bringen: Solche Menschen kann die Welt mehr denn je brauchen!

Fazit:
Ein wirklich ausgesprochen lesenswertes, humorvolles, interessantes und auch informatives "Reisetagebuch", in dem Barry Sloan den Leser in Gedanken mitreisen lässt:
"Wir alle befinden uns auf einer Reise, auf der wir einander brauchen".(S. 202) Danke für diese Reise an den Autor und den Verlag; Sehr gerne vergebe ich 4,5 Sterne und 89° auf der Werteskala!"Pilgern auf Irisch" erschien im neukirchener Verlag in der 2. Auflage 2015 in Form eines sehr schönen Covers (in HC-Version) mit dem Untertitel "Ein Roadtrip auf den Spuren des St. Columban" - und obgleich es sich um religiöse Themen handelt, der Autor folgt der Route des irischen Wandermönchs Columban (6. Jh.) von Bangor/Ireland bis nach Bobbio/Italien - ist der Weg mit irischem Humor gewürzt, keinesfalls staubtrocken - sondern zuweilen sogar feucht-fröhlich ;) 

Der Leser erfährt vieles Wissenswerte über die Kirchengeschichte, ein Abriss bzw. ein Hintergrundwissen zu Britannien, Irland, der römischen Besetzung und über Patricius (Patrick), der Irland Mitte des 5. Jh. evangelisierte.Das "Pilgern auf Irisch" gleicht der Fähre "Oscar Wilde", mit dem der Autor nach Nordfrankreich übersetzt: Es hat Tiefe und Wellengang!Der Autor nimmt den Leser mit auf seine nicht immer unbeschwerliche Pilgerreise, wobei er einen humoristischen Sprachstil (vielleicht sogar Wesensart?) sein Eigen nennen kann, so dass es eine große Freude ist, ihn auf seinem Weg zu begleiten.Sehr interessant fand ich z.B. die Unterschiede zwischen keltischen Klosteranlagen und deren Offenheit und den eher "abgeschirmten" Abteien der katholischen Klöster im 6. Jh und den folgenden: Luxeuil-les Bains war die Wiege der keltisch-christlichen Klöster, die Columban im heutigen Europa schuf und der Leser erhält historische Einblicke in die Zeit des Columban und der Kirchengeschichte, die von Korruption und Sittenlosigkeit gezeichnet war
 "Bekenntnisse sind wichtig, aber Taten sind es auch" (Zitat S. 119)
Letztere zeichneten die Arbeit Columbans und seiner Mönche aus. Zum Unterschied der römisch-katholischen Klöster zu dieser Zeit lehrten die keltischen Klöster (als Ausbildungsstätten) drei Dinge: Heiligkeit, Bildung und handwerkliche Fähigkeiten. Die gelehrten und sehr gebildeten Mönche gaben also ihr Wissen gezielt weiter - heute würden sie (wie ich) in der Weiterbildungsbranche arbeiten, deren zahlreiche Aufgaben sich die ev. Kirche ja auch heutzutage noch zuschreibt und wichtige Grundlagen für selbstbestimmtes Leben damit schafft. Dieser Fakt, dass es praktisch bereits zu Zeiten Columbans solche Bestrebungen gab, fand ich mehr als positiv.
Barry Sloan vergleicht seine Reise, auf der er ja den Spuren Columbans nachwandelt (und dabei teils lustige Erfahrungen macht, z.B. als Couchsurfer in der Schweiz), oftmals mit dem irischen Mönch, der sicher längere Zeit benötigte und anderen Gefahren ausgesetzt war.... Die Geschichte von St. Gallen fand ich sehr interessant und wie Columban steht auch der Autor Barry Sloan für Offenheit: So nimmt er ungewollt an einer katholischen Messe teil - und ist angenehm überrascht - ganz im Geiste Columbans eben ;)

Sehr kluge und kritische Gedanken des Autors kann man zur "Generation iPod ("me, myself, I) lesen, denen ich mich nur anschließen kann - jedoch wende ich ein, dass weder der Autor noch ich im 'digitalen Zeitalter' geboren wurden - und dieses vermutlich noch viel mehr die Welt (die analoge zumindest) weiterhin verändern wird...
Die Stationen seiner Reise, die kurzen "Reisebegleiter", Weggefährten, wenn er als Tramper Autos anhält oder auch mit dem Zug bis nach Bobbio fährt - sind allesamt sehr humorvoll zu lesen: Die letzte Ruhestätte Columbans in Bobbio hebt er sich bis zur zum Aufbruch der Rückreise auf, wie man sich das beste Stück auf dem Teller "aufhebt" - und ist ergriffen, da am Ziel seiner Reise angekommen. Wir erfahren auch noch von der protestantischen Kindheit in Nordirland, seinem Vater, der UDA, der IRA und der Veränderung seiner Gedanken, als er älter wurde - und Theologie studierte. Die Gedanken zur Pilgerreise fasst Barry Sloan wie folgt zusammen
- Aufbrechen (das kein Alter kennt)
- Gutes bewirken (das ebenfalls nicht altersabhängig ist).
Barry Sloan beabsichtigt, nach der Pilgerreise ebenfalls eine neue Aufgabe zu übernehmen, aufzubrechen und den sicheren "Wohlfühlbereich" zu verlassen; hauptsächlich sicher von seinem Glauben geleitet, aber auch (wie ich finde) als Teil seiner Persönlichkeit: Aufbrechen zu neuen Ufern, Nächstenliebe und das Gute unter die menschen zu bringen: Solche Menschen kann die Welt mehr denn je brauchen!

Fazit:
Ein wirklich ausgesprochen lesenswertes, humorvolles, interessantes und auch informatives "Reisetagebuch", in dem Barry Sloan den Leser in Gedanken mitreisen lässt:
"Wir alle befinden uns auf einer Reise, auf der wir einander brauchen".(S. 202) Danke für diese Reise an den Autor und den Verlag; Sehr gerne vergebe ich 4,5 Sterne und 89° auf der Werteskala!"Pilgern auf Irisch" erschien im neukirchener Verlag in der 2. Auflage 2015 in Form eines sehr schönen Covers (in HC-Version) mit dem Untertitel "Ein Roadtrip auf den Spuren des St. Columban" - und obgleich es sich um religiöse Themen handelt, der Autor folgt der Route des irischen Wandermönchs Columban (6. Jh.) von Bangor/Ireland bis nach Bobbio/Italien - ist der Weg mit irischem Humor gewürzt, keinesfalls staubtrocken - sondern zuweilen sogar feucht-fröhlich ;) 

Der Leser erfährt vieles Wissenswerte über die Kirchengeschichte, ein Abriss bzw. ein Hintergrundwissen zu Britannien, Irland, der römischen Besetzung und über Patricius (Patrick), der Irland Mitte des 5. Jh. evangelisierte.Das "Pilgern auf Irisch" gleicht der Fähre "Oscar Wilde", mit dem der Autor nach Nordfrankreich übersetzt: Es hat Tiefe und Wellengang!Der Autor nimmt den Leser mit auf seine nicht immer unbeschwerliche Pilgerreise, wobei er einen humoristischen Sprachstil (vielleicht sogar Wesensart?) sein Eigen nennen kann, so dass es eine große Freude ist, ihn auf seinem Weg zu begleiten.Sehr interessant fand ich z.B. die Unterschiede zwischen keltischen Klosteranlagen und deren Offenheit und den eher "abgeschirmten" Abteien der katholischen Klöster im 6. Jh und den folgenden: Luxeuil-les Bains war die Wiege der keltisch-christlichen Klöster, die Columban im heutigen Europa schuf und der Leser erhält historische Einblicke in die Zeit des Columban und der Kirchengeschichte, die von Korruption und Sittenlosigkeit gezeichnet war
 "Bekenntnisse sind wichtig, aber Taten sind es auch" (Zitat S. 119)
Letztere zeichneten die Arbeit Columbans und seiner Mönche aus. Zum Unterschied der römisch-katholischen Klöster zu dieser Zeit lehrten die keltischen Klöster (als Ausbildungsstätten) drei Dinge: Heiligkeit, Bildung und handwerkliche Fähigkeiten. Die gelehrten und sehr gebildeten Mönche gaben also ihr Wissen gezielt weiter - heute würden sie (wie ich) in der Weiterbildungsbranche arbeiten, deren zahlreiche Aufgaben sich die ev. Kirche ja auch heutzutage noch zuschreibt und wichtige Grundlagen für selbstbestimmtes Leben damit schafft. Dieser Fakt, dass es praktisch bereits zu Zeiten Columbans solche Bestrebungen gab, fand ich mehr als positiv.
Barry Sloan vergleicht seine Reise, auf der er ja den Spuren Columbans nachwandelt (und dabei teils lustige Erfahrungen macht, z.B. als Couchsurfer in der Schweiz), oftmals mit dem irischen Mönch, der sicher längere Zeit benötigte und anderen Gefahren ausgesetzt war.... Die Geschichte von St. Gallen fand ich sehr interessant und wie Columban steht auch der Autor Barry Sloan für Offenheit: So nimmt er ungewollt an einer katholischen Messe teil - und ist angenehm überrascht - ganz im Geiste Columbans eben ;)

Sehr kluge und kritische Gedanken des Autors kann man zur "Generation iPod ("me, myself, I) lesen, denen ich mich nur anschließen kann - jedoch wende ich ein, dass weder der Autor noch ich im 'digitalen Zeitalter' geboren wurden - und dieses vermutlich noch viel mehr die Welt (die analoge zumindest) weiterhin verändern wird...
Die Stationen seiner Reise, die kurzen "Reisebegleiter", Weggefährten, wenn er als Tramper Autos anhält oder auch mit dem Zug bis nach Bobbio fährt - sind allesamt sehr humorvoll zu lesen: Die letzte Ruhestätte Columbans in Bobbio hebt er sich bis zur zum Aufbruch der Rückreise auf, wie man sich das beste Stück auf dem Teller "aufhebt" - und ist ergriffen, da am Ziel seiner Reise angekommen. Wir erfahren auch noch von der protestantischen Kindheit in Nordirland, seinem Vater, der UDA, der IRA und der Veränderung seiner Gedanken, als er älter wurde - und Theologie studierte. Die Gedanken zur Pilgerreise fasst Barry Sloan wie folgt zusammen
- Aufbrechen (das kein Alter kennt)
- Gutes bewirken (das ebenfalls nicht altersabhängig ist).
Barry Sloan beabsichtigt, nach der Pilgerreise ebenfalls eine neue Aufgabe zu übernehmen, aufzubrechen und den sicheren "Wohlfühlbereich" zu verlassen; hauptsächlich sicher von seinem Glauben geleitet, aber auch (wie ich finde) als Teil seiner Persönlichkeit: Aufbrechen zu neuen Ufern, Nächstenliebe und das Gute unter die menschen zu bringen: Solche Menschen kann die Welt mehr denn je brauchen!

Fazit:
Ein wirklich ausgesprochen lesenswertes, humorvolles, interessantes und auch informatives "Reisetagebuch", in dem Barry Sloan den Leser in Gedanken mitreisen lässt:
"Wir alle befinden uns auf einer Reise, auf der wir einander brauchen".(S. 202) Danke für diese Reise an den Autor und den Verlag; Sehr gerne vergebe ich 4,5 Sterne und 89° auf der Werteskala!v