Rezension

Eine interessante Familiengeschichte

Fenster zur Freiheit - Heike Adami

Fenster zur Freiheit
von Heike Adami

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover zeigt ein gemaltes Bild einer verschleierten Frau. Dieses Bild finde ich dem Roman entsprechend passen gewählt. Auch die Kurzbeschreibung ist anregend formuliert und macht neugierig. Viel weiß ich noch nicht über das Leben in Bahrein. Daher bin ich neugierig, was mich in der Geschichte erwartet.

Sophie wohnt in England und arbeitet als Stewardess. Auf einem Flug lernt sie den gut aussehenden Latif kennen und später Lieben. Nach ca. 3 Jahren heiraten die beiden und ziehen in Latifs Heimat: In die Wüste Bahreins. Sophie und Latif werden bald Eltern von 2 Zwillingspaaren. Doch nach und nach fühlt sich Sophie immer mehr, wie in „einem goldenen Käfig“. Kann die Ehe zwischen einem Moslem und einer Christin gut gehen? Und dann ist da plötzlich auch noch Jean, von dem sie sich verstanden und geschätzt fühlt…..

Anfangs hatte ich hier leider meine Probleme: Es gibt viele Zeitsprünge, so dass ich oft nicht wusste, ob ich mich am Anfang oder am Ende der Geschichte befand. Dies ließ meinen Lesefluss etwas ins Stocken geraten und ich musste sehr aufpassen, dass ich aus der Geschichte nichts durcheinander bringe. Auch einige arabische Wörter und Bezeichnungen waren mir bisher unbekannt, wurden aber leider nicht weiter erklärt.

Aber mein eigentliches Problem, welches bis zum Ende anhielt, war wohl die Abneigung zur Hauptperson. Mit Sophie wurde ich während der ganzen Geschichte leider nicht wirklich warm und konnte mich daher nur schwer in sie hinein versetzten. Ganz im Gegenteil: Ich bekam sogar hier und da Mitleid mit ihrem Ehemann! Da geht er den ganzen Tag arbeiten, damit es der Familie an nichts fehlt und Sophie ist nur am Nörgeln.  Sophie hatte zwar eine Maid und eine russische Personaltrainerin, aber andere aus ihrem Bekanntenkreis hatten 2 Maids und einen Driver – Also wollte Sophie dies natürlich auch und war nicht davon begeistert, dass ihr dieser Wunsch nicht erfüllt wurde. Teilweise brachten mich Abschnitte sehr zum Augenrollen und stöhnen.

Zum Ende des Buches kommt doch noch etwas Spannung auf und ich konnte mit den Mitwirkenden mitfühlen. Das Ende ist jedoch von Anfang an absehbar, da es quasi in der Einleitung des Buches bereits beschrieben wird. So wurde mir leider etwas von der Spannung genommen, ob es in der Ehe klappt oder nicht.

Mein Fazit:

Man bekommt einen Einblick in die Kultur Bahreins und es gab auch viele, für mich unbekannte Sachen, welche ich auch dem Buch mitnehmen werde.

Leider konnte ich mich in die Charaktere des Buches nur schwer hineinversetzten und einige Handlungen waren für mich daher sehr schwer nachvollziehbar.

Ein schöner Familienroman für zwischendurch!