Eine Kindheit in Damaskus
Bewertet mit 3 Sternen
Von Rafik Schami habe ich schon verschiedene Geschichten bzw. Erzählungen gehört, bislang waren dies auch welche, die er dann selbst gelesen hat, zumindest soweit ich mich erinnern kann. Von daher war es nun mal etwas anderes, dass die Geschichte nicht von ihm selbst erzählt bzw. eben vorgelesen wird.
Die Geschichte, die Scharif von bzw. über Sami erzählt, ist schon durchaus speziell und anders, das sollte man vorab vielleicht auch wissen. Es wird eine abwechslungsreiche und turbulente Geschichte erzählt, die durchaus mitreißend ist. Dennoch ist sie auch sehr speziell was die Kindheit in Syrien anbelangt, die doch anders ist als eine Kindheit in Deutschland.
Bei der Lesung wechseln sich die beiden Sprecher immer wieder ab, ihre Stimmen haben mir für diese Erzählung gut gefallen. Sie sind gut verständlich, angenehm im Klang und wirklich harmonisch. Ich hatte hier keine Probleme beim Zuhören. Inhaltlich ist es mir ein wenig schwergefallen bei der Geschichte zu bleiben, weil sie für mich persönlich nicht so packend war, vielleicht weil ich etwas anderes erwartet hatte, mir ein bisschen schwer damit getan habe.
Die Geschichte, die Rafik Schami über Scharif und folglich auch Sami erzählt, ist keine ausgedachte Geschichte, sondern beschreibt tatsächlich erlebtes, was Rafik Schami dann weitererzählt wurde. Man merkt, wie er gekonnt die verschiedenen Erlebnisse miteinander verknüpft und auch aufzeigt, welche Narben dadurch hinterlassen werden können – und wie diese prägen. Für mich war es so, dass ich mir einfach ein wenig schwergetan habe mit diesem Hörbuch. Es war nicht so, dass es nicht interessant war, ganz im Gegenteil, denn mir war es wichtig, etwas Neues zu erfahren, vor allem weil es sich ja um eine echte Geschichte dabei handelt. Dennoch hat es mich nicht gepackt. Folglich bin ich hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.