Rezension

Eine kleine aber sehr feine und amüsante Geschichte

Paddington findet den Regenbogen - Michael Bond

Paddington findet den Regenbogen
von Michael Bond

Die Entwicklungsschritte von Kleinkindern gleichen meist kleinen Wundern. Eben beklagt man sich noch über eine schlaflose Nacht, weil der eigene Sprössling nicht zur Ruhe gefunden hat, macht er im nächsten Moment Dinge, die er bis zu diesem Tag nicht konnte. Angefangen bei den ersten Schritten, dem ersten Wort oder einer gezielteren Möglichkeit des Kommunizierens. Vor einigen Wochen hatten mein Sohn und ich wieder so einen sagenhaften Moment, der mich verblüffte. Tage zuvor machte er mich noch mit folgenden Worten auf sein Lieblingsfahrzeug aufmerksam: Mama, Trecker! Doch an diesem Tag rief er: Mama, blauer Trecker! Mama hatte danach keine Augen mehr für den blauen Trecker, sondern nur für ihren Sohn. Wo kam das plötzlich her? Aber nicht nur diese Frage beschäftigte mich. Ich fragte mich auch, wie man diesen Entwicklungssprung weiter fördern könnte. Neben den alltäglichen Beschreibungen von Gegenständen fand ich zusätzlich eine wunderbare Möglichkeit, um meinen Sohn in seiner Entwicklung zu unterstützen: mit einem Bilderbuch, das Kindern spielerisch farbliche Unterschiede vermittelt. Hierfür wählte ich ein Pappbilderbuch, das sich genau mit diesem Thema beschäftigt: „Paddington findet den Regenbogen“ von Michael Bond.

Mit diesem lustigen Pappbilderbuch lernte mein Sohn nicht nur spielerisch Farben kennen, sondern auch einen sehr berühmten Bären: Paddington. In dem Kinderbuch „Paddington findet den Regenbogen“ wird der weltbekannte und reiselustige Bär von seinem Erfinder Michael Bond auf einen kleinen Spaziergang geschickt. Nachdem Paddington am Morgen einen Regenbogen bestaunt hat, machte er sich mit seinem Einkaufswagen auf den Weg, um zu schauen, wie viele Farben er selbst finden könnte. Sein Ausflug führt ihn in eine duftende Bäckerei, zu einem farbenfrohen Blumen - und Obststand, aber auch auf den sonst so grau wirkenden Straßen wird er fündig. Mit vollem Einkaufswagen macht Paddington sich auf den Heimweg, um dort all die Dinge, die er auf seinem Weg entdeckt hatte, aufzuzeichnen.

Auf 13 Doppelseiten begleiteten wir Paddington auf seiner Suche nach Farben und wurden mit ihm fündig. Auf jeder Doppelseite befindet sich eine Szene, aus der eine bestimmte Farbe heraussticht und thematisiert wird. Somit können Kinder sie spielend leicht entdecken und Unterschiede feststellen. Ergänzt werden die wunderschönen und filigranen Illustrationen von R.W.Alley, die in sehr natürlich gehaltenen Farben gestaltet wurden, von einem kindgerechten  und fließenden Text, der jedes Szenario mit einfachen Worten beschreibt. Sehr gelungen finde ich, dass Paddington am Ende alle Dinge noch einmal aufzeichnet und somit für die kleinen Leser alles wiederholt und einen zusätzlichen Lerneffekt bietet.

Mit dem Bilderbuch „Paddington findet den Regenbogen“ von Michael Bond ist eine kleine aber sehr feine und amüsante Geschichte bei uns eingezogen, die perfekt zur anstehenden Entwicklungsphase meines Sohnes passt. Für seine nächsten Sprünge gibt es weitere unterstützende Bilderbücher und neue abenteuerliche Geschichten mit Paddington. Wie „Paddington der Strandkönig“, und „Paddington und das verschwundene Marmeladenbrot“, die sich mit Zahlen und mit Formen beschäftigen.
 

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