Rezension

Eine kriminelle Kulinaritätsaufdeckung mit tiefgängische 'Menüabfolge'

Teufelsfrucht - Tom Hillenbrand

Teufelsfrucht
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: Der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer hat der Haute Cuisine abgeschworen und betreibt in der Luxemburger Unterstadt ein kleines Restaurant, wo er seinen Gästen Huesenziwwi, Bouneschlupp und Rieslingpaschtéit serviert. Doch dann bricht eines Tages ein renommierter Pariser Gastro-Kritiker tot in seinem Restaurant zusammen - und plötzlich steht Kieffer unter Mordverdacht. Als dann noch sein alter Lehrmeister spurlos verschwindet, beschließt der Luxemburger, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen; sie führen ihn bis nach Paris und Genf. Dabei stößt er auf eine mysteriöse, außergewöhnlich schmackhafte Frucht, auf gewissenlose Lebensmittelkonzerne und egomanische Fernsehköche. Immer tiefer taucht Kieffer in die von Konkurrenzkampf und Qualitätsdruck beherrschte Gourmetszene ein - und erkennt, was auf dem Spiel steht.

Inhalt: Als der Koch Xavier Kieffer eine toten Gast in Schrankraum eines Lokals in der luxenburgischen Unterstadt legen hat, wird ihn des Mords verdächtig und beginnt auf eigene Faust private Ermittlungen, die ihn nach Frankreich Geschäffsführerin und Gabin-Erbin führt. In Deutschland beauftragt Kieffer ein von seine Freude Pekka Vatanen, der EU-Beamter in der Agrarpolitik ist, den Lebensmitelchemiker Klaus Scheuerle mit eine exotischen und unbekannten Frucht, die er auf der Küche seine Lehrmeister mitgehen lassen hat. Mit Hilfe eines franzöischen Foodjournalisten kommt der gelernte Sternekoch in der Schweiz den Lebenmittelchemiker Gero Wyss, der für den Nahrungsmittelgroßkonzern 'Hüetli' mit 'unechten Lebensmittel' die Verbraucher jahrzehnt verascht, und der 'Teufelsfrucht' gefährlich nach...

Fazit: Ton Hillenbrand hat in sein Debütroman "Die Teufelsfrucht - Ein kulinarischer Krimi" eine tolle Mischung aus 'haute cuisine', 'Kulanolgie', europäische Agrarpolitik und landschaftliche wie kulinarische Ausführungen der Länder Luxemburg, Frankreich und Schweiz.

Auf rund 300 tiefgängiger und handlungsreicher Seiten präsentiert der Autor einen moderne und peppige Erzähl- und Schreibstil, der den Leser von anfangan in seine Bann zieht und ihn mit bizarren wie auch infornellen Wissenzutaten den Apperit des kriminellen 'Lesedinner' unterstreicht und das Dessert fast verschlingen lässt.

Nur der Spannungsbogen ist nicht ganz schraff gespannt wie es in klassischen Kriminalromanen üblich ist, was aber der Handlung nur wenig zu Umgünsten kommt oder andere ausgedrückt: Diese Buch ist ehe eine kriminielle Kuliness als ein kulinarsischer Krimi...4,25 Sterne